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amerikanischer Schriftsteller und Journalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jon Krakauer (* 12. April 1954 in Brookline, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Bergsteiger, Reporter und Autor.
Jon Krakauer wuchs im US-Bundesstaat Oregon auf und kam über seinen Vater bereits sehr früh zum Bergsteigen. Stark beeinflusst wurde er durch die persönliche Bekanntschaft mit Willi Unsoeld, der ein Freund seines Vaters war.
„Ein paar Monate bevor Unsoeld nach Nepal aufbrach, erklomm ich zusammen mit meinem Vater, Willi und Regon [Unsoeld] den Gipfel meines ersten Berges – ein wenig aufsehenerregender 2750 Meter hoher Vulkan in der Cascade Range […]. Es ist also kaum verwunderlich, daß die Erzählungen der Heldensaga von 1963 auf dem Everest meine präpubertäre Phantasie lange beschäftigen. Während meine Freunde John Glenn, Sandy Koufax und Johnny Unitas zu ihren Idolen erkoren, waren meine Vorbilder Hornbein und Unsoeld.“
Er arbeitet als Autor im Bereich Bergsteigen und Outdoor und ist unter anderem für die Zeitschrift „Outside“ tätig. International bekannt wurde er durch seinen Tatsachenbericht „In eisige Höhen“ (Into Thin Air), der von dem Unglück am Mount Everest im Mai 1996 handelt, an dem er als Journalist für „Outside“ in Rob Halls Team Adventure Consultants teilnahm. Dabei gerieten zwei kommerziell geführte Expeditionen im Zuge der Gipfelbesteigung in eines der häufigen Unwetter, die auch an guten Besteigungstagen nachmittags plötzlich auftreten können. Das Unwetter und die fehlenden Rettungsmöglichkeiten führten zum Tod mehrerer Expeditionsmitglieder infolge Sauerstoffmangels, Entkräftung, Erfrierungen und Abstürzen.
Aus Krakauers Zeitschriften-Berichten und seinem Buch In eisige Höhen entwickelte sich eine heftige Kontroverse mit dem am selben Ereignis beruflich beteiligten Bergführer Anatoli Bukrejew, der das Ereignis in einem weiteren Buch in vielen Punkten anders darstellte. Das Buch Krakauers wurde ein millionenfach verkaufter Bestseller. Halls Witwe nannte ihn einen Abschaum, weil er in seinem Buch das letzte Funkgespräch zwischen dem Sterbenden und ihr abdruckte.[1]
Ebenfalls ein Bestseller wurde Krakauers Buch Into the Wild, in dem er das Schicksal des Aussteigers Christopher McCandless schildert. Die Verfilmung des Werks unter dem Titel Into the Wild (2007) durch Sean Penn erreichte weltweit ein Millionenpublikum.
In Mord im Auftrag Gottes (2003) erzählt er die Geschichte der Mormonen, ihr Entstehen und ihre Verfolgung, aber auch die Verbrechen, die Angehörige dieser religiösen Gemeinschaft begingen und wie die Mormonen damit umgehen. Das Buch wurde mit der Miniserie Mord im Auftrag Gottes (2022) verfilmt.
Krakauer ist seit seiner Jugend aktiver Bergsteiger und hat zahlreiche teils extreme Touren absolviert. Er lebte lange Zeit in Seattle, bevor er 1997 mit seiner Frau nach Boulder übersiedelte.
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