John Michell
englischer Naturphilosoph und Geologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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John Michell (* 25. Dezember 1724; † 21. April 1793 in Thornhill, Yorkshire)[1] war ein englischer Naturphilosoph und Geologe.
Michell wurde 1762 Woodwardian Professor of Geology am Queens’ College der Universität Cambridge. 1760 wurde er zum Mitglied der Royal Society of London ernannt.
Michell konstruierte erstmals eine Torsionswaage zur Messung der Gravitationskraft, führte jedoch die entsprechenden Untersuchungen nicht durch. Sein Gerät wurde jedoch nach seinem Tode von Henry Cavendish 1797 erfolgreich zur Bestimmung der Gravitationskonstante verwendet. Cavendish weist in seinem Bericht an die Royal Society ausdrücklich auf die Verdienste Michells hin.
Michell gilt auch als Mitbegründer der Seismologie. 1760 führte er Erdbeben auf Wellenbewegungen in der Erde zurück. Er vermutete einen Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkanismus.
Im August 1764 heiratete er in Fiskerton (Nottinghamshire) Sarah Williamson, mit der er eine Tochter (Dame Mary) hatte.[2]
Aufgrund der damals vorherrschenden Korpuskeltheorie des Lichts vermutete er 1783 den entsprechenden Einfluss der Gravitation auf das Licht und auch die Existenz von „Dunklen Sternen“, ähnlich den Schwarzen Löchern.
Ebenfalls 1783 wurde erstmals die Erklärung mit zwei unterschiedlichen Sternen für den bedeckungsveränderlichen Algol in einem Brief von Michell an Cavendish beschrieben.[3]
Michell konstruierte um 1780 ein Spiegelteleskop mit einem Metallspiegel von 75 Zentimeter Durchmesser – das seinerzeit weltgrößte Teleskop – und einer Brennweite von 3 Meter. Zeitgenössische Berichte sahen es als Erfolg: „performs extremly well on day-objects“,[4] rückblickend schätze es Henry C. King jedoch daran, auch unter Berücksichtigung des schwer zu meisternden hohen Öffnungsverhältnis, als wertlos für die Astronomie ein.[5] Das Spiegelteleskop mit zerbrochenem Spiegel wurde nach Michells Tod von William Herschel für wenig mehr als dem Materialpreis gekauft.[6][7]
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