Remove ads
britischer Arzt mit dem Fachgebiet Neurologie; Namensgeber für das Down-Syndrom Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
John Langdon Haydon Down, von ihm 1868 geändert zu John Haydon Langdon-Down (* 18. November 1828 in Torpoint, Cornwall; † 7. Oktober 1896 in Teddington, Middlesex), war ein britischer Arzt.
Auf ihn gehen unter anderem die Erstbeschreibungen des Williams-Beuren-Syndroms, des Prader-Willi-Syndroms und des nach ihm benannten Down-Syndroms (Trisomie 21) zurück. Letzteres beschrieb er im Jahre 1866 erstmals unter wissenschaftlich orientierten Gesichtspunkten und grenzte es von anderen Formen der geistigen Behinderung ab.
John Langdon-Down war das siebte und jüngste Kind des Geschäftsmanns und Apothekers Joseph Almond Down und dessen Ehefrau Hannah Haydon. Nach dem Besuch verschiedener örtlicher Schulen arbeitete er zunächst von 1842 bis 1847 in dem elterlichen Geschäft in Torpoint mit, bevor er eine erste Ausbildung in London im Royal London Hospital und den Laboratorien der Pharmazeutischen Gesellschaft aufnahm. Eine geplante Studienreise nach Deutschland wurde durch Krankheit vereitelt, so dass Langdon-Down nach Hause zurückkehrte und am 12. Januar 1849 einen Apotheker-Lehrvertrag mit seinem Vater abschloss. Am 4. Oktober 1853 begann er schließlich ein Medizinstudium am Royal London Hospital und im Juni schrieb er sich an der Londoner Universität ein, wo er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde. Am 7. April 1856 qualifizierte er sich am Royal College of Surgeons als deren Mitglied (MRCS), am 13. November desselben Jahres legte er eine Prüfung vor der Apothekerkammer zum Licentiate of the Royal College of Surgeons of England (LSA) ab, 1858 bestand er sein zweites Universitätsexamen (MB) und 1859 promovierte er (MD) und wurde Mitglied des Royal College of Physicians (MRCP).
Am 23. Dezember 1859 wurde Langdon-Down als Assistenzarzt am London Hospital angenommen und am 3. Mai 1870 als Vollarzt angestellt. Ebenfalls war er seit 1859 Dozent an der Schule des Krankenhauses. 1888/1898 schied er aus dem aktiven Stab aus, stand aber noch als Konsultationsarzt zur Verfügung.
Er befasste sich schon früh mit Menschen mit Behinderungen und leitete von 1858 bis 1868 das Royal Earlswood Hospital in Redhill, in dem vorrangig Menschen mit geistiger Behinderung lebten. Dabei fielen ihm die typischen Symptome der Trisomie 21 auf, die er selbst zuerst als mongoloide Idiotie („Mongolian type of idiocy“) bezeichnete. Ab dem Jahr 1868 baute er in Normansfield ein Heim für geistig behinderte Menschen auf, in dem großer Wert auf die Förderung und Beschäftigung der Bewohner gelegt wurde.[1] Nach seinem Tod wurde das Heim von seinen Söhnen weitergeführt.
Als James Edwin West am 27. September 1860 in Earlswood an Tuberkulose starb, waren John Langdon-Down und die Oberschwester anwesend.[2]
Neben seiner Arbeit am London Hospital und als Leiter von Earlswood und später Normansfield führte der Arzt eine Praxis in dem Londoner Stadtteil Marylebone, zunächst in der Welbeck Street Nr. 47 und ab 1881 in der von Ärzten und Betreibern medizinischer Einrichtungen beliebten Harley Street Nr. 81.
Langdon–Down heiratete am 10. Oktober 1860 Mary Crellin, die später die Tagesgeschäfte in Normansfield führte und dort für die Einstellung des Personals verantwortlich war. Das Ehepaar hatte vier Kinder:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.