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deutscher Historiker und Archivar Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johannes Schultze (* 13. Mai 1881 in Großkrausnik; † 2. Oktober 1976 in Berlin) war ein deutscher Historiker und Archivar. Schultze gilt durch seine Arbeiten als Nestor der brandenburgisch-preußischen Landesgeschichte.[1]
Johannes Schultze wuchs seit 1883 als Sohn eines Landpfarrers in Wulkow auf. Schultze besuchte die sächsische Landesschule Pforta. Er studierte in Freiburg und in Berlin Geschichte, Germanistik und Geographie. In Berlin knüpfte er Kontakte zu Edmund Stengel, Ernst Perels, Fedor Schneider und Mario Krammer. Bei Michael Tangl wurde er im Juni 1905 mit einer Studie über das Urkundenwesen Lothars III. promoviert. Beeinflusst von seinem akademischen Lehrer verzichtete er auf das Staatsexamen für das höhere Lehramt und entschied sich für den preußischen Archivdienst. Schultze war als Archivar an den Staatsarchiven in Koblenz, Magdeburg und Marburg tätig. 1909 heiratete er. Im Jahr 1914 kehrte er an das Geheime Staatsarchiv nach Berlin zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühte sich Schultze intensiv um die Wiederbelebung des Vereins für die Geschichte Berlins. Seit 1949 lehrte er als Honorarprofessor Historische Hilfswissenschaften und Geschichte der Mark Brandenburg an der neu geschaffenen Freien Universität Berlin.
Er war Mitglied der Brandenburgischen Historischen Kommission und seit dem 34. Band für zwanzig Jahrgänge Herausgeber der Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte. Schultze war seit 1922 auch Schriftführer des Märkischen Geschichtsvereins. Er gründete die Vereinigung der brandenburgischen Geschichtsvereine. Schultze legte eine Edition vom Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 vor. Ein Schüler von Schultze war Werner Vogel, der spätere Direktor des Geheimen Staatsarchivs.
Schultze wurde 1940 Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde und Ehrenmitglied des Vereins für die Geschichte Berlins.[2] Im Jahr 1971 wurde ihm eine Festschrift gewidmet. Zwei Jahre später wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[3]
Johannes Schultze starb Anfang Oktober 1976 im Alter von 95 Jahren in Berlin. Die Beisetzung erfolgte auf dem Waldfriedhof Dahlem (Grablage: 28-13). Auf Beschluss des Berliner Senats ist die letzte Ruhestätte von Johannes Schultze seit 1978 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet. Die Widmung wurde zuletzt im Jahr 2021 um die übliche Frist von zwanzig Jahren verlängert.[4]
Von Johannes Schultze sind einige Monographien und zahlreiche kleinere Aufsätze erschienen.
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