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deutscher Theologe und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johannes Reimer (* 28. Januar 1955) ist ein russlanddeutscher Professor für Missiologie an der Universität von Südafrika in Pretoria (UNISA). Er war Vorsitzender der Gesellschaft für Bildung und Forschung in Europa und langjähriger Dozent für Missiologie an der Theologischen Hochschule Ewersbach.
Johannes Reimer wurde in einem sowjetischen Internierungsdorf für die deutsche Minderheit geboren. Als Schüler und Student wuchs er zunächst atheistisch auf und gehörte zu den leitenden Kadern der kommunistischen Jugendorganisation in der Schule. Nach Diskussionen mit Christen, die er von ihrem Glauben abbringen sollte, wandte er sich selbst dem christlichen Glauben zu. Nach einem Technikstudium wurde Reimer zum Militärdienst eingezogen, wo er den Dienst an der Waffe verweigerte. Daraufhin wurde er mehrmals von Vorgesetzten misshandelt und überlebte schließlich knapp einen Mordanschlag.
1976 durfte er mit seiner Familie aus der Sowjetunion nach Deutschland ausreisen. Er studierte von 1976 bis 1979 an der Bibelschule Wiedenest, von 1981 bis 1983 am Theologischen Seminar Hamburg-Horn, von 1983 bis 1985 am Mennonite Brethren Biblical Seminary in Fresno, USA (heute Teil der Fresno Pacific University) und von 1990 bis 1994 an der Universität von Südafrika (UNISA) in Pretoria. 1994 wurde er an der UNISA zum Doktor der Theologie promoviert.
1997 wurde Reimer als außerordentlicher Professor für Missiologie an die UNISA berufen. Daneben unterrichtet(e) er an der Bibelschule Wiedenest (2005–09), am Institut für Gemeindebau und Weltmission (IGW), im Studiengang Gesellschaftstransformation am Marburger Bibelseminar, an der Akademie für christliche Führungskräfte und von 2009 bis zu seinem Ruhestand 2021 als Professor für Missiologie an der Theologischen Hochschule Ewersbach des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland.[1][2]
Reimer gründete 1986 das Missionswerk LOGOS International, dessen Leiter er bis 1998 war. Er war von 1985 bis 1987 Pastor der Evangelischen Freikirche Lage, zwischen 1979 und 1982 Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Crailsheim und zuletzt der Evangelischen Freien Gemeinde Brüchermühle, aus deren Ältestendienst er Anfang 2008 ausschied. Von 2002 bis 2017 war er Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Bildung und Forschung in Europa. Außerdem war er Vorstandsmitglied der Sozialstiftung Oberberg, die Projekte im Oberbergischen Raum fördert,[3] und Kuratoriumsmitglied des evangelikalen Vereins ProChrist, der Massenevangelisationen veranstaltet. Seit 2016 leitet er das Netzwerk für Frieden und Versöhnung der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) und ist Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Christliche Medien.[4]
2020 erschien eine Festschrift für Johannes Reimer.[5]
Johannes Reimer ist verheiratet mit der Pädagogin Cornelia Reimer, hat drei Kinder und lebt in Bergneustadt.
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