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deutscher evangelischer Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johannes Olearius (auch Johann Olearius; * 7. Septemberjul. / 17. September 1611greg. in Halle (Saale); † 14. Apriljul. / 24. April 1684greg. in Weißenfels) war ein deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter.
Johannes Olearius war dreizehnte von vierzehn Kindern des Professors der Theologie Johann Olearius (1546–1623), der seit 1581 in Halle als Superintendent und Oberpfarrer wirkte, und das sechste der sieben Kinder aus dessen zweiten Ehe mit Sibylla geb. Nicander (1584–1622). Seine Mutter verstarb 1622, sein Vater ein Jahr später. Der Knabe fand zuerst Aufnahme im Hause des Rechtsgelehrten Andreas Sartorius in Halle und nach dessen Tod bei dem Meißener und Merseburger Hofprediger und Superintendent Simon Gedik (1551–1631) in Merseburg.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Halle und Merseburg nahm er am 19. Oktober 1629 sein Studium der Theologie an der Universität Wittenberg auf. Am 20. März 1632 wurde ihm hier der Magister-Grad der Philosophie verliehen, er habilitierte sich als Magister Legens am 15. Februar 1634 mit einem Thema über die Geographie und war am 18. Oktober 1635 Adjunkt der philosophischen Fakultät. Nachdem sich Olearius auch mit Theologie beschäftigt hatte, fand er Aufnahme in die theologische Fakultät der Wittenberger Hochschule und erwarb sich hier am 22. Februar 1638 das Lizenziat der Theologie. Im selben Jahr wurde Olearius als Superintendent nach Querfurt berufen.
Ab 1643 war Johannes Olearius Hofprediger des Herzogs August von Sachsen-Weißenfels am Dom zu Halle. Seine Promotion zum Doktor der Theologie erfolgte am 21. November 1643 in Wittenberg. Er stieg zum Oberhofprediger auf, wurde 1657 Kirchenrat und 1664 Generalsuperintendent. Nach dem Tode des Herzogs wurde er 1680 nach Weißenfels versetzt, wo er im Alter von 72 Jahren starb.
Johann Olearius wurde v. a. durch seine zahlreichen Kirchenlieddichtungen bekannt. 1671 erschien die erste Auflage seines Buches Geistliche Singe-Kunst, das 1218 Lieder enthält. Davon stammen 296 (nach Koch) bzw. 240 (nach Lueken) von Johann Olearius. Eine erweiterte Auflage mit 1340 Stücken folgte ein Jahr später. Zu den Dichtungen Olearius’ zählen u. a.:
Zu der literarischen Arbeit Olearius’ gehören Erbauungsschriften, aber auch wissenschaftliche Texte. Theologisch stand er Philipp Jacob Spener nahe.
Olearius heiratete in der Halleschen Kirche Unser lieben Frauen am 5. Oktober 1637 Catharina Elisabeth, eine Tochter des Theologen Andreas Merck und dessen Frau Elisabeth (geb. Kirchhoff). Aus dieser Ehe gingen 15 Kinder hervor, neun Söhne und sechs Töchter:
Personendaten | |
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NAME | Olearius, Johannes |
ALTERNATIVNAMEN | Olearius, Johann |
KURZBESCHREIBUNG | evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter |
GEBURTSDATUM | 17. September 1611 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |
STERBEDATUM | 24. April 1684 |
STERBEORT | Weißenfels |
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