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Sternwarte in Linz, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Johannes-Kepler-Sternwarte Linz ist eine von einer amateurastronomischen Vereinigung betreute Sternwarte in Linz. Die einzige öffentlich zugängliche Sternwarte im oberösterreichischen Zentralraum befindet sich am südlichen Ausläufer des Freinbergs auf einer Höhe von 341 m ü. A., im statistischen Bezirk Freinberg. Das Observatorium liegt rund 2 km westlich des Linzer Stadtzentrums, nahe dem dortigen Sender Freinberg und dem Linzer Stadion. Sie ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Bereits bei der Gründung der Linzer Astronomische Gemeinschaft im Jahr 1947 wurde der Bau einer Sternwarte für wirtschaftlich günstigere Zeiten ins Auge gefasst. Zunächst wurden aber astronomische Beobachtungsstationen am Turm des Diesterweg-Gymnasiums (1959 bis 1968) und im botanischen Garten der Stadt Linz (1969 bis 1982) eingerichtet. Die Sternwarte konnte schließlich im Jahr 1983 eröffnet werden, zunächst als „Volkssternwarte Linz“. Als Beobachtungsinstrument diente vorerst ein Refraktor mit 120 mm Öffnung und 2 m Brennweite, der bald durch ein Cassegrain-Teleskop mit einem Hauptspiegel von 400 mm Durchmesser – einer Leihgabe der Universitätssternwarte Wien – ergänzt wurde. Zum zehnjährigen Bestehen der Sternwarte wurde diese zu Ehren des Astronomen Johannes Kepler, der sich von 1612 bis 1626 in Linz aufhielt, in „Johannes-Kepler-Sternwarte“ umbenannt.
Die Johannes-Kepler-Sternwarte Linz bietet regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen, Sternwarteführungen, astronomische Vorträge und Kurse an.
Abseits der Lichtverschmutzung der Stadt Linz gibt es seit 1995 im Nordwesten von Linz, in Gramastetten, eine Außenstelle mit Kuppeln, Teleskopen und Säulen.[1]
Seit 2016 existiert eine Kooperation mit den Steyrer Sternfreunden, mit denen gemeinsam im Jahr 2018 ein Sternwarten-Komplex im Alpenvorland auf der Hohen Dirn auf knapp 1100 Meter Seehöhe errichtet wurde, wo momentan ein Celestron C14 Teleskop im Einsatz ist.[2]
Seit dem Jahr 2000 verfügt die Johannes-Kepler-Sternwarte Linz über ein computergesteuertes Cassegrain-Spiegelteleskop mit 500 mm Öffnung und 5 m Brennweite, das von einer Gabelmontierung nach Rudolf Pressberger getragen wird. Ergänzt wird dieses Instrument durch einen apochromatischen Refraktor mit 130 mm Öffnung und 1,2 m Brennweite, das zur Sonnenbeobachtung mit Herschelkeil und verschiedenen Sonnen Filtern, aber auch mit DayStar Filer als H-alpha-Teleskop genutzt werden kann. Neben der visuellen Beobachtung können Himmelsobjekte auch mit Hilfe einer CCD-Kamera oder einer lichtempfindlichen Videokamera aufgenommen werden.
Darüber hinaus verfügt die Kepler-Sternwarte seit 2009 über ein Lightmeter, welches zur Erfassung der Lichtverschmutzung kontinuierlich die Himmelshelligkeit misst. Diese Daten werden vom Land OÖ, genauer der Abteilung Umwelt verwaltet und fliesen in verschiedene Lichtverschmutzung Simulationen bzw. Darstellungen ein.
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