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deutscher Arzt und Botaniker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Simon Kerner, ab 1812 von Kerner, (* 25. Februar 1755 in Kirchheim unter Teck, Herzogtum Württemberg; † 13. Juni 1830 in Stuttgart) war ein deutscher Arzt und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „J.Kern.“
Johann Simon von Kerner war der Sohn eines herrschaftlichen Gärtners. Er kam schon 1770 zur Gründungszeit als Gärtner an die Hohe Karlsschule, die von Herzog Carl Eugen von Württemberg gegründete Universität auf Schloss Solitude bei Stuttgart. Schon 1780 wurde er dort Lehrer für Botanik und Pflanzenzeichnung. 1786 erhielt er den Titel „Hofrat von Württemberg und Zweibrücken“. 1792 wurde er Assessor der ökonomischen Fakultät und 1794 deren Dekan. Einer seiner bedeutendsten Schüler war der Zoologe und Paläontologe Georges Cuvier.
Nach Auflösung der Hohen Karlsschule im Jahre 1794 wurde Kerner Aufseher im Botanischen Garten des Herzogs. 1812 ehrte man ihn mit der Verleihung des Ritterkreuzes des Civil-Verdienstordens,[1] was mit dem persönlichen Adel verbunden war. Seither durfte er sich „von Kerner“ nennen.
Er ist der Herausgeber vieler illustrierter Werke, deren Bilder meist von ihm selbst gezeichnet und gestochen wurden, darunter Beschreibung und Abbildung der Bäume… (1783–1792), Abbildung aller oekonomischen Pflanzen (1786–1796), Deutschlands Giftpflanzen… (1798), Genera plantarum selectarum specierum iconibus illustrata (1811–1828), Giftige und eßbare Schwämme… (1786) und Hortus semper virens,… (1795–1830). Der Schwerpunkt seiner Arbeit war die Darstellung der ökonomisch wichtigen Pflanzen. Er verfasste 1786 auch eine Flora Stuttgardiensis, eine frühe deutsche Lokalflora und die erste für die Umgebung von Stuttgart. Darin sind auch Moose, Flechten und Pilze aufgeführt.
Nach Kerner ist die Gattung Kernera Medicus mit der einzigen Art des Felsen-Kugelschötchens aus Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae, Tribus Kernereae) benannt.[2]
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