Wendland wurde als Sohn des für den Fürsten von Löwenstein-Wertheim[4] tätigen Hofgärtners Wendland geboren. Derart vorbelastet lernte Wendland vier Jahre die Gärtnerei im Lustgarten von Schloss Karlsruhe bei dem dortigen Hofgärtner Johann Bernhard Saul[5] und ging anschließend an den hessischen Hof nach Kassel in den Bergpark Wilhelmshöhe. 1780 erhielt er eine erste feste Anstellung als Gärtner in den Herrenhäuser Gärten. Seine botanischen Kenntnisse vermittelte ihm der Schweizer Botaniker und Leiter der Herrenhäuser Gärten Jakob Friedrich Ehrhart.
Wendland, der zunächst die Aufsicht über die Treibhäuser und Orangerien hatte und für die (Hawaii-)Ananaskultur zuständig war, wurde 1817 zum Garteninspektor befördert. Seine Spezialität war später die Kultur von Weinstöcken und Pfirsichbäumen. Seine rege schriftstellerische Tätigkeit ging mit einer zeichnerischen Begabung einher. Alle Illustrationen seiner Werke wurden von ihm selbst gezeichnet oder radiert.
1787 ehelichte Wendland die aus Hannover stammende Bürgerstochter Marie Magdalene Nonne († 29. April 1792).[6]
1796 heiratete Wendland in zweiter Ehe Marianne Wilhelmi,[6] Tochter des Hofjuweliers Johann Conrad Wilhelmi, der einen aus 1200 Bäumen bestehenden, schon zuvor 1791 angelegten Obstgarten besaß. Wilhelmis Bruder unterhielt noch 1817 eine Baumschule mit rund 8000 Bäumen[7] und war der erste, der Obstsorten in Wachs abformte, um Obstkabinette zu genauerer Systematisierung anzulegen.[8] Dabei konzentrierte sich Wilhelmi auf die weniger bekannten, zum Teil aus England stammenden Sorten, die in der Königlichen Plantage angepflanzt wurden.[7]
Wilhelm Rothert, A. Rothert, M. Peters: Hannoversche Biographie, Bd. 3: Hannover unter dem Kurhut, Hannover 1916, S. 522
K. H. Meyer: Königliche Gärten. Dreihundert Jahre Herrenhausen, 1966, S. 236–257
Rainer Schomann (Hrsg.), Urs Boeck: Historische Gärten in Niedersachsen, Katalog zur Landesausstellung, Eröffnung am 9. Juni 2000 im Foyer des Niedersächsischen Landtages, anlässlich der Landesausstellung "Historische Gärten in Niedersachsen". Hannover, 2000.
Helmut Knocke: Wendland, (3) Johann Christoph. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u.a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 670.
Friedrich August Schmidt (Hrsg.): Neuer Nekrolog der Deutschen, 6. Jahrgang, Teil 2, Druck und Verlag von Bernhard Friedrich Voigt, Ilmenau 1830, S. 595ff.; Digitalisat über Google-Bücher
D. Johann Georg Krünitz's ökonomisch-technologische Encyclopädie, oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirthschaft, wie auch der Erdbeschreibung, Kunst- und Naturgeschichte, in alphabetischer Ordnung. Fortgesetzt von Friedrich Jacob Floerken, nunmehr von Heinrich Gustav Flörke, 103. Teil, Brünn: Joseph Georg Traßler, 1817; S. 294; Digitalisat über Google-Bücher
Geschichte des Gartenbaues in allen seinen Zweigen von den frühesten Zeiten bis zur Gegenwart. Nach den Quellen bearbeitet von Carl Schöpfer, L. F. Dietrich, Leipzig: Ernst Schäfer, 1863, S. 134; Digitalisat über Google-Bücher