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deutscher Mediziner Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Adolph Wedel auch: Wedelius (* 17. August 1675 in Jena; † 23. Februar 1747 ebenda) war ein deutscher Mediziner.
Johann Adolph war der Sohn des Georg Wolfgang Wedel. Er hatte anfänglich Privatunterricht erhalten und besuchte ab dem dreizehnten Lebensjahr das Gymnasium in Merseburg. 1692 begann an der Universität Jena ein Studium der philosophischen und medizinischen Wissenschaften. Hier wurden vor allem in Physik Caspar Posner, sowie Johann Andreas Schmid und in Mathematik Georg Albrecht Hamberger (1662–1716) seine Lehrer. Die medizinischen Studien absolvierte er bei seinem Vater, bei Rudolph Wilhelm Krause (1642–1718), Günther Christoph Schelhammer und Johann Adrian Slevogt. Zwischenzeitlich studierte er ein Jahr lang an der Universität Leipzig bei Johannes Bohn, Augustus Quirinus Rivinus und Johann Wilhelm Pauli (1658–1723). Nach Jena zurückgekehrt, erwarb er sich 1697 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie. Am 1. Mai 1697 wurde er unter die medizinischen Kandidaten aufgenommen, wurde am 4. August 1697 Lizentiat und promovierte im selben Jahr am 21. Dezember zum Doktor der Medizin. Danach absolvierte er eine Kavaliersreise, welche ihn über Hamburg und Kiel reisend, zunächst in die Niederlande und dann nach England führte. Zurück in Jena beteiligte er sich am Disputationsbetrieb der Salana und wurde 1699 Hof- und Leibarzt des Grafen von Plauen Heinrich der XIII von Reuß (älterer Linie).
Obwohl er 1701 eine Stelle als Leibarzt in Sachsen Weimar angeboten bekam, blieb er im Dienst des reußischen Grafen, wo er seiner Neigung zur Architektur, als Aufseher über das Bauwesen in Schleiz nachkommen konnte. Als sein Bruder Ernst Heinrich Wedel (1655–1709) als außerordentlicher Professor der Medizin in Jena gestorben war, erhielt er dessen außerordentliche Professur der Medizin an der Jenaer Hochschule, sowie das Stadtphysikat in Dorneburg und Bürgel. 1713 wurde er ordentlicher Professor der Medizin in Jena, erhielt 1718 die Stelle eines kurfürstlich sächsischen, sowie königlich polnischen Leibarztes und stieg 1727 in die erste Professur der Medizin und Chemie auf. 1727 wurde er Hofrat von Sachsen-Eisenach, schlug 1734 eine Berufung an die Universität Göttingen aus und wurde am 11. Februar 1725 mit dem Beinamen Hercules IV. Mitglied (Matrikel-Nr. 375) der Leopoldina.[1] Er beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Jenaer Hochschule. So war er mehrere Male Dekan der medizinischen Fakultät und in den Wintersemestern 1713, 1725, 1731, 1737 Rektor der Alma Mater.
Wedel verheiratete sich am 18. Oktober 1703 in Greiz mit Clara Maria Beck, die Tochter des Superintendenten in Greiz Wolfgang Beck (* Reichenbach/Sachsen; † 10. Juni 1698 in Greiz) und dessen Frau Maria Seidel. Aus der Ehe stammen zahlreiche Kinder, welche jedoch jung verstarben. Die einzige überlebende Tochter Sophia Margarethe Wedel (24. April 1762) heiratete 1724 den Mediziner Georg Erhard Hamberger.
Zahlreiche Schriften tragen seinen Namen. So sollen hier eigenständige Werke und die eigentlich eigenständigen Werke seiner Responenten unterschieden werden.
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