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deutscher Publizist und Herausgeber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jochen „Knobi“ Knoblauch (* 7. August 1954 in Berlin) ist ein deutscher Anarchist und Autor. Seine Werke umfassen Lyrik und Sachbuchthemen. Er war auch Herausgeber von Büchern und hatte einen Buchverlag.[1]
Jochen Knoblauch war seit ca. 1969 in politischen Kreisen der Außerparlamentarische Opposition in West-Berlin aktiv und absolvierte 1971 die Schule mit dem Hauptschulabschluss. In dieser Zeit gab es erste Schreibversuche von Gedichten und zwei Romanen. 1977 erschien sein erstes Buch im Selbstverlag.
Neben der Tätigkeit als Autor begann Knoblauch eine Lehre als Dekorateur, später war er Bahnhofsfeger bei der West-Berliner S-Bahn (der Reichsbahn, einem DDR-Betrieb) und Bürobote beim Berliner „Tagesspiegel“. Ab 1975 war er Mitglied im Kneipen-Kollektiv „Zur Linde“ in Berlin-Charlottenburg. Zwischen 1978 und 1981 verlegte sich das Kneipen-Kollektiv ins Ruhrgebiet nach Essen und eröffnete dort im Oktober 1978 die Kneipe „Regenbogen“. Von 1990 bis 2014 war Knoblauch Angestellter in der Gastronomie beim Tempodrom Berlin.
Im Jahr 1981 wurde er Mitglied im Kollektiv „Regenbogen Buchvertrieb“ (West-Berlin). Ab 1985, nach der Insolvenz des Regenbogen-Buchvertriebs gründete er den Buchladen, -vertrieb und -versand „AurorA“ in Berlin-Charlottenburg. In seinem Verlag „Edition Kalter Schweiss“ und „Edition AurorA“ erschienen Bücher von Fernando Arrabal, Günter Bartsch, Irene Goergens, Maria Hasterock, Linton Kwesi Johnson, Alexandro Jodorowsky (erste Textausgabe auf Deutsch), Hubert Kennedy, Paul Lafargue, Hermann Nitsch u. a., zum Teil mit anderen Verlagen in Kooperation.
Ab 1990 arbeitete er als Autor, so für den telegraph, die Ost-Berliner Umwelt-Bibliothek, die Graswurzelrevolution und Contraste, sowie mit diversen Buchbeiträgen. Von 1994 bis 2013 war Knoblauch, zusammen mit Uwe Timm, Herausgeber der Zeitschrift „espero – Forum für libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung“. Ab 2020 wurde „espero – Libertäre Zeitschrift | Neue Folge“ (Redaktion: Markus Henning, Jochen Knoblauch, Rolf Raasch und Jochen Schmück) wieder belebt. Ab 2005 war er Autor der literarischen Reihe „Agitation free“ Nr. 2–9 mit unterschiedlichen Texten, die nicht zum Verkauf angeboten, sondern nur an Freunde und Bekannte verschenkt wurden. Die Auflagen hatten zwischen 50 bis 99 handsignierten Exemplaren. Von 2012 bis 2017 war er Mitarbeiter des Kulturring Berlin e.V. bei der AG Rosa Winkel, die sich mit der Erfassung und Forschung zum Thema der Verfolgung Homosexueller während der NS-Zeit in Berlin beschäftigen.
Herausgeberschaft
Beiträge
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