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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jochen Beyse (* 15. Oktober 1949 in Bad Wildungen) ist ein deutscher Schriftsteller.
Nach dem Besuch des Realgymnasiums König-Heinrich-Schule in Fritzlar, wo er 1968 sein Abitur machte, studierte Beyse ab 1969 an der Universität Köln zunächst Geschichte und Kunstgeschichte, anschließend Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie. 1977 promovierte er mit der Arbeit Film und Widerspiegelung über den Soziologen Siegfried Kracauer.[1] Er zog 1978 nach Hamburg, wo er von Gelegenheitsjobs lebte. Seit 1987 ist er freier Schriftsteller mit Wohnsitz in Berlin.
Der literarische Durchbruch gelang ihm 1986 mit der Erzählung Das Affenhaus.
Von Anfang an sind es „extreme Einzelgänger, sich abkapselnde Außenseiter und aus allen Normen Verrückte,“[2] die ihn faszinieren. Dabei hätten Beyses Erzählungen und Romane eines gemeinsam, nämlich „Erzählexperimente gewagtesten Kalibers zu sein.“[2] – „halb Selbstgespräch, halb Geisterbeschwörung.“[3]
Beyse wurde 1985 mit dem Aspekte-Literaturpreis dem Nachwuchspreis junger Literatur in Hamburg und 1986 mit dem Preis der Kärntner Industrie beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt ausgezeichnet, außerdem erhielt er mehrere Förderstipendien, darunter 1988 ein Villa-Massimo-Stipendium. 1988 lehnte er das New-York Stipendium des Deutschen Literaturfonds ab.
„Er rollt keinen gemütlichen Teppich für die Leser aus, sondern jagt sie wie durch ein verwirrendes Spiegelkabinett“
„Jochen Beyses Hauptfigur ist radikal gegenwärtig in ihrer verzweifelten Selbstauflösung, und die Gespensterangst, die sie quält, verweist auf ein heutiges Lebensgefühl in einer vernetzten Welt, die in ihrer bildlichen Verdoppelung und den Techniken der Beschleunigung vor unseren Augen ständig zu zerfallen oder zu verschwinden scheint.“
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