Joachim Brohm
deutscher Fotograf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Joachim Brohm (* 1955 in Dülken, Nordrhein-Westfalen) ist ein deutscher Fotokünstler und ehemaliger Professor für Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.[1]
Brohm studierte von 1977 bis 1983 Visuellen Kommunikation an der Die Folkwangschule in Essen. Michael Schmidt hatte als Lehrbeauftragter 1978–79 einen großen Einfluss auf Brohm, der in der Folge auch an den Aktivitäten der von Schmidt gegründeten Werkstatt für Fotografie in Berlin-Kreuzberg partizipierte.[2]
Nach seinem Diplom 1983 ging Brohm mit einem Fulbright-Stipendium für ein Jahr an die Ohio State University und vertiefte seine Studien des Mediums auch in theoretischer Hinsicht bei Allan Sekula und Jonathan Green. Wieder zurück in Deutschland, arbeitet Joachim Brohm ab 1984 als freier Fotograf, darüber hinaus als Lehrbeauftragter für Fotografie unter anderem an den Fachhochschulen Bielefeld und Dortmund und an weiteren Orten im In- und Ausland. Ein Projekt des Siemens-Kulturprogramms ermöglichte ihm 1990 einen intensiven Arbeitsaufenthalt in Berlin. Zur gleichen Zeit erschien die Publikation „Industriezeit“ zu seiner ersten Einzelausstellung im Museum Folkwang Essen.
Verschiedene Reisen führten Brohm im Anschluss unter anderem nach Spanien oder über Europa hinaus nach Bangladesh. In einem 1995 erschienenen Buch hat der Fotograf eine Bildsequenz mit Motiven aus den unterschiedlichen Ländern in Kombination mit Aufnahmen aus dem Ruhrgebiet zusammengestellt, die seine spezielle, subtil-farbige Bildsprache erstmals im Zusammenhang in einer Publikation präsentiert.[3]
Brohms zentrales Projekt von 1992–2002 trägt den Titel Areal.[4] Über einen Zeitraum von 10 Jahren kehrte er immer wieder zu dem ehemaligen Industriegebiet im Norden Münchens zurück, um dessen komplette Umgestaltung zu einer so genannten „Parkstadt“ fotografisch zu begleiten. Dabei entstanden tausende von Farbaufnahmen, die aufgegebene Bauten und deren extensive Zwischennutzungen in teils vergleichenden Darstellungen zeigen, zahllose Fundstücke wie zurückgelassenes Arbeitsmaterial, Mobiliar und provisorische Artefakte führen den zeitlichen Veränderungsprozess dieses Ortes mit den Mitteln der Fotografie vor Augen.
1993 wurde Brohm zum Professor für künstlerische Fotografie an die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig berufen, der er von 2003–2011 außerdem als Rektor vorstand. Im Juli 2021 wurde er offiziell verabschiedet.[1]
Joachim Brohm ist einer der ersten deutschen Fotografen, die sich bereits Ende der 1970er-Jahre mit dem Medium der Farbfotografie im künstlerischen Kontext auseinandersetzten.[5]
Dies war in jener Zeit gerade in Deutschland ungewöhnlich und innovativ, rechnete man die Farbfotografie doch eher den angewandten Bereichen wie der Werbung zu und proklamierte den Abzug in Schwarzweiß als fotografisch-künstlerisches Paradigma.[6]
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