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US-amerikanischer Schauspieler (1909–1981) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jim Davis (* 26. August 1909 in Edgerton, Platte County, Missouri; † 26. April 1981 in Northridge, Kalifornien; eigentlich Marlin Otho Davis) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Nach einer langen Karriere, insbesondere in Westernfilmen und -serien, spielte er seine bekannteste Rolle von 1978 bis zu seinem Tod als Jock Ewing in der Serie Dallas.
Davis’ Karriere im Showgeschäft begann in einem Zirkus. Als reisender Verkäufer landete er 1940 in Los Angeles, wo er nach und nach in der Filmbranche Fuß fasste und immer wieder kleinere Rollen bekam.[1] Ein von ihm geplantes, zufällig wirkendes Treffen mit dem Casting Director von Metro-Goldwyn-Mayer führte zu einem Studiovertrag in Höhe von 200 Dollar in der Woche. Kurz darauf wurde er in den Zweiten Weltkrieg einberufen und diente in der United States Coast Guard.[2]
Bald nach seiner Rückkehr nach Hollywood erhielt er seine erste bedeutende Hauptrolle als Filmpartner von Bette Davis in dem Melodram Winter Meeting (1948). Der Film war kein Erfolg und der Newcomer Jim Davis wurde viel kritisiert, wobei Bette Davis allerdings den überkomplizierten Regieanweisungen des Regisseurs Bretaigne Windust die Schuld gab.[3] Seine Filmkarriere danach bestand hauptsächlich aus B-Filmen, darunter viele Western. Spielte er in aufwendiger produzierten Westernfilmen – wie beispielsweise unter Regie von Howard Hawks in The Big Sky – Der weite Himmel (1952), El Dorado (1966) und Rio Lobo (1970) –, so war er nur auf Nebenrollen an der Seite der eigentlichen Stars John Wayne, Kirk Douglas oder Robert Mitchum besetzt. In späteren Jahren konnte Davis hin und wieder als Charakterdarsteller auf sich aufmerksam machen, etwa in der Rolle eines amerikanischen Senators im Komplott-Thriller Zeuge einer Verschwörung (1974) von Warren Beatty.
Jim Davis war neben seiner Kinoarbeit ab den 1950er-Jahren in zahlreichen Fernsehserien zu sehen. Er hatte im Laufe seiner Karriere mindestens 200 Gastauftritte in Serien,[1] wechselte immer wieder zwischen den „guten“ und den „bösen“ Rollen. Im Fernsehen kam er auch teilweise zu Hauptrollen: In Eisenbahndetektiv Matt Clark übernahm Davis von 1954 bis 1955 die Titelrolle, in der in Deutschland nie ausgestrahlten Serie Rescue 8 war er von 1958 bis 1960 als Leiter einer Feuerwehrstation zu sehen.
Einen späteren Popularitätszuwachs brachte Davis die Rolle des Familienpatriarchen Jock Ewing in der Fernsehserie Dallas, die er von 1978 bis zu seinem Tod 1981 spielte. Während der Dreharbeiten zu Staffel 4 wurde bei Davis ein multiples Myelom, eine Krebserkrankung des Knochenmarks, diagnostiziert, aber er setzte die Dreharbeiten fort, so lange er physisch dazu in der Lage war. In vielen Szenen dieser Staffel sah man Jim Davis sitzend, er trug offensichtlich eine Perücke, schaute und klang ermüdet. Eine Handlung innerhalb der Geschichte bezüglich des Takapa-Projekts und seiner Trennung von Miss Ellie wurde plötzlich beendet, und die Autoren ließen das Paar abreisen, um auf verlängerte zweite Flitterwochen zu gehen (ihre Abfahrt in einer Limousine war der letzte Auftritt von Davis in der Serie), da es bereits offensichtlich wurde, dass Davis die Arbeit nicht mehr fortsetzen konnte. Er starb schließlich an den Folgen seiner Krankheit noch während der Ausstrahlung der Staffel im Frühjahr 1981. Die Autoren trafen die Entscheidung, seinen Tod nicht sofort in die Handlung zu integrieren. Am Anfang wurden Pläne gemacht, ihn durch einen anderen Schauspieler zu ersetzen, diese wurden aber wegen der Popularität der Figur des Jock fallen gelassen. Seine Rolle wurde 13 Folgen lang nach seinem Tod innerhalb der Handlung am Leben erhalten, mit der Erklärung, dass er sich in Südamerika zu Ölbohrungen aufhalte. Die Folge Die Suche, die Jocks Tod durch einen Hubschrauberabsturz bestätigte, wurde am 8. Januar 1982 gesendet.
Davis war von den 1940er-Jahren bis zu seinem Tod mit Blanche Hammerer (1918–2009) verheiratet.[4] Ein Schicksalsschlag traf ihn, als sein einziges Kind, Tochter Tara Diane (1953–1970), bei einem Autounfall im Alter von 16 Jahren starb. Jim Davis wurde auf dem Forest Lawn Memorial Park in Glendale bestattet. Davis hatte eine enge freundschaftliche Beziehung zu Dallas-Co-Star Victoria Principal (Pamela), da diese angeblich eine starke Ähnlichkeit mit seiner verstorbenen Tochter hatte. So trug er Fotos von ihr und seiner Tochter am Tag seines Begräbnisses in seiner Tasche. Für seinen Beitrag zur Fernsehbranche erhielt Jim Davis einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, 6290 Hollywood-Boulevard.
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