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Ji Pengfei
chinesischer Politiker, Außenminister Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ji Pengfei (chinesisch 姬鵬飛 / 姬鹏飞, Pinyin Jī Péngfēi; * 2. Februar 1910 in Linyi (Yuncheng), Provinz Shanxi, Kaiserreich China; † 10. Februar 2000, Peking, China) war ein Politiker in der Volksrepublik China und Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas. Er war erster Botschafter seines Landes in der DDR (1953 bis 1955) und später Außenminister der Volksrepublik China (von 1972 bis 1974).

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Biografie
Zusammenfassung
Kontext

Ji Pengfei besuchte nach der Mittelschule eine Akademie für Militärärzte.[1]
Im Jahr 1931 trat er in die Chinesische Volksbefreiungsarmee ein und 1933 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Ab 1939 wurde Ji Pengfei zunehmend mit politischen Aufgaben betraut.
Nach der Gründung der Volksrepublik China (1949) arbeitete Ji Pengfei im Außenministerium der Volksrepublik China und leitete diplomatische Missionen unter anderem in der DDR. Im Jahr 1953 wurde er im Alter von 43 Jahren zum ersten Botschafter der Volksrepublik China in der DDR ernannt. 1955 wurde er stellvertretender Außenminister.[2]
Als die Kulturrevolution begann, geriet er zusammen mit seinem Chef, dem Außenminister Chen Yi und mit Qiao Guanhua als Mitglied der konterrevolutionären Fraktion, die das Außenministerium beherrschte, in die Kritik. Sie hatten die Militärpolitik und den Personenkult um Mao Zedong angeprangert. Trotzdem blieb er im Amt. Nach dem Tod von Chen Yi trat Ji Pengfei am 6. Januar 1972 dessen Nachfolge als Außenminister an und wurde zugleich in das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas gewählt. Das Außenministeramt gab er am 18. November 1973 an seinen Nachfolger Qiao Guanhua ab.[2]
Zusammen mit dem japanischen Premierminister Tanaka Kakuei und dessen Außenminister Ōhira Masayoshi unterzeichnete Ji Pengfei 1972 die Gemeinsame Chinesisch-Japanische Erklärung über Freundschaft und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.[2]
Im Jahr 1975 empfing Ji Pengfei seine Ernennungsurkunde zum Generalsekretär des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, was 1978 um eine Wahlperiode verlängert wurde.[2]
Nach der Kulturrevolution bekleidete Ji Pengfei mehrere Ämter: 1979 wurde er Leiter der Abteilung für Außenbeziehungen des Zentralkomitees der KPCh, von 1980 bis 1982 war er stellvertretender Ministerpräsident und Generalsekretär des Staatsrats der Volksrepublik China und schließlich wurde er zum Leiter des Büros für Hongkong und Macao ernannt. Hier leitete Ji Pengfei die chinesisch-britischen Verhandlungen über Hongkong und war an der Ausarbeitung des Grundgesetzes von Hongkong beteiligt.[2]
Er war auch Mitglied des Ständigen Ausschusses des Zentralen Beratungsausschusses der KPCh, einer Einrichtung, deren Ziel es ist, älteren Beamten beim Eintritt in den Ruhestand zu helfen.
1999 wurde sein Sohn Ji Shengde, ein hochrangiges Mitglied des Nachrichtendienstes der Volksbefreiungsarmee, wegen Korruption, Verkauf geheimer Informationen und Veruntreuung öffentlicher Gelder verhaftet, vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt.[2] Das Urteil wurde auf 20 Jahre Haft gemildert, als er das gestohlene Geld zurückgab und andere Missbräuche anprangerte.
Die Xinhua News Agency würdigte Ji Pengfei als „herausragenden kommunistischer Kämpfer“. Anlässlich seines 100. Geburtstags wurde er bei einer Feier im Volkskongress ebenfalls mit großem Lob bedacht.
Ji Pengfei war verheiratet mit Xu Hanbing, zusammen hatten sie einen Sohn. Ji starb kurz nach seinem 90. Geburtstag in der chinesischen Hauptstadt.
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Weblinks
Commons: Ji Pengfei – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise und Kommentare
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