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sowjetrussischer Komponist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jewgeni Grigorjewitsch Brussilowski (russisch Евгений Григорьевич Брусиловский, wiss. Transliteration Evgenij Grigor'evič Brusilovskij; * 30. Oktoberjul. / 12. November 1905greg. in Rostow am Don, Russisches Kaiserreich; † 9. Mai 1981 in Moskau, Sowjetunion) war ein sowjetischer Komponist.
Er wuchs als Sohn einer Familie jüdischer Herkunft in Rostow am Don auf.[1] Nach dem frühen Tod seiner Eltern schloss er sich mit 16 Jahren der Roten Armee an.[2] Von 1922 bis 1924 studierte er Klavier und Komposition am Moskauer Konservatorium.[3] Trotz Relegation, Krankheit und materieller Not gelang es ihm, nach Leningrad zu übersiedeln,[2] wo er sich zunächst als Kinopianist durchschlug.[4] 1926 wurde er am Leningrader Konservatorium aufgenommen und studierte dort bis zum Abschluss 1931 Komposition bei Maximilian Steinberg.[4] In diesen Jahren konnte er bereits mit zwei Sinfonien (1931, 1932) erste Erfolge feiern.[4]
1933 wurde er nach Kasachstan entsendet, um am Aufbau des Musiklebens dort mitzuwirken. Er zog nach Alma-Ata, wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Musikforschungsinstitut und veröffentlichte bis 1934 rund 250 Volkslieder und -instrumentalstücke.[3] Von 1934 bis 1938 wirkte er als musikalischer Leiter des neu eröffneten Staatlichen Opern- und Ballett-Theaters der Kasachischen SSR in Alma-Ata.[3] Er komponierte die ersten kasachischen Opern, sein Erstling Kyz-Zhibek (1934) galt als Pionierwerk, weitere Opern und Ballette folgten.[4] Von 1939 bis 1959 war er Vorsitzender des Komponistenverbands in Kasachstan, in den Jahren 1949 bis 1951 leitete außerdem die Staatliche Philharmonie.[3] Von 1944 an lehrte er am Kasachischen Nationalkonservatorium in Alma-Ata, von 1955 bis 1969 als Professor.[3] Zu seinen Schülern zählten Komponisten wie Alexander Sazepin und Leonid Afanassjew.[5]
1970 zog er nach Moskau,[4] wo er im Mai 1981 im Alter von 75 Jahren starb. Begraben wurde er auf dem Kunzewoer Friedhof.[6]
Er schrieb 9 Opern, Ballette, 8 Sinfonien, Konzerte, Kantaten, Kammer-, Chormusik und Lieder. Gemeinsam mit Mukan Tulebajew und Latif Chamidi komponierte er die Hymne der Kasachischen SSR.[7] Brussilowski war entscheidend am Aufbau und der Entwicklung des professionellen kasachischen Musiklebens beteiligt[8] und wurde als „Klassiker der kasachischen Musik“ bezeichnet.[9] Kompositorisch verknüpfte er volksmusikalische Elemente mit klassischer Moderne.[1] Seine 3. Sinfonie Sary-Alka (Die goldene Steppe, 1944) zählte in der Unionsrepublik zu den ersten Werken dieser Gattung.[9] Seine Opern wie Kyz-Zhibek und Er Targyn finden sich noch heute (Stand: 2020) im Repertoire der Bühnen des Landes.[10]
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