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US-amerikanischer Historiker und Religionswissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jeffrey Burton Russell (* 1. August 1934 in Fresno; † 12. April 2023[1]) war ein US-amerikanischer Historiker und katholischer Religionswissenschaftler.[2]
Russell legte seinen B. A. an der University of California, Berkeley 1955 ab, studierte an der Universität Lüttich und erwarb den PhD an der Emory University 1960. Zuletzt war er Professor an der University of California, Santa Barbara. Daneben lehrte er in Berkeley, Riverside, California State University, Sacramento, Harvard, New Mexico und Notre Dame.[3]
Sein Werk befasst sich mit der europäischen Geschichte im Mittelalter und mit der Geschichte der Theologie. Sein erstes Buch war Dissent and Reform in the Early Middle Ages (1965). Sein Hexenbuch von 1972 Witchcraft in the Middle Ages folgt der romantisierenden Sicht von Jules Michelet und den Funden von Carlo Ginzburg zu den Benandanti in Friaul: Es habe über 1000 Jahre hinweg fortbestehende Riten gegeben, mit Tänzen, Banketten und erotischen Spielen. Wegen des kirchlichen Verfolgungsdrucks (besonders im 13. Jh. seit Konrad von Marburg) hätten dann sich die Hexenmeister in abgelegene Landstriche zurückgezogen, um den Teufel anzubeten, wie es am Hexensabbat geschehe.[4] Am bekanntesten ist sein fünfbändiges Werk über das Konzept des Teufels: The Devil (1977), Satan (1981), Lucifer (1984), Mephistopheles (1986) und The Prince of Darkness (1988). Weiter befasste er sich mit der falschen These, die mittelalterlichen Gelehrten hätten die Erde für eine Scheibe gehalten. Erst seit 1880 wurde dies immer wieder wiederholt nach den Schriften von Washington Irving, John William Draper und Andrew Dickson White. Zuletzt folgte seine Geschichte des Himmels: A History of Heaven: The Singing Silence (1997), zur Geschichte seit 200 v. Chr. bis Dante; dann die Fortsetzung bis heute Paradise Mislaid (2006).
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