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Stadtbezirk von Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jebenhausen (335 m ü. NN) ist seit 1939 ein südlicher Vorort und Stadtbezirk von Göppingen. Als Wappen ist ein weiß-blauer Krug auf blau-weißem Hintergrund dargestellt.
Jebenhausen Stadt Göppingen | |
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Koordinaten: | 48° 41′ N, 9° 38′ O |
Höhe: | 335 m ü. NN |
Fläche: | 4,58 km² |
Einwohner: | 4312 (31. Okt. 2007) |
Bevölkerungsdichte: | 941 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1939 |
Postleitzahl: | 73035 |
Vorwahl: | 07161 |
Lage von Jebenhausen in Göppingen | |
Jebenhausen 1683 aus den Forstlagerbüchern von Andreas Kieser |
Durch Jebenhausen fließt der Pfuhlbach, ein zufließender Bach der Fils. Dieser wird wiederum durch den Tintenbach (rechts) und den Heimbach (links) gespeist. Westlich des Ortskerns befindet sich der Baronenwald, an dessen Ostrand sich der Jebenhäuser Friedhof und der TV-Sportplatz befindet. Östlich grenzt der zur Kernstadt Göppingen gehörende Wald Eichert an, aus welchem der prägnante 52 m hohe Wasserturm aus Beton ragt, an dessen Fuß sich ein Wildtiergehege befindet. Es grenzen im Nordosten die Stadt Göppingen, im Nordwesten der Göppinger Ortsteil Faurndau, im Westen der Uhinger Ortsteil Sparwiesen, im Süden der Göppinger Ortsteil Bezgenriet und im Südosten der Ort Heiningen an.
Der Ort wird erstmals schriftlich als Iebenhausen in einer 1206 ausgestellten Urkunde des von den Staufern gegründeten Prämonstratenserklosters Adelberg erwähnt. Ab dem Jahr 1467 waren die Freiherren von Liebenstein alleinige Ortsherren dieses reichsunmittelbaren Reichsdorfs. Statt einer älteren Burg ließ Philipp Albrecht von Liebenstein 1686 in der Talaue ein neues Schloss erbauen. Die Dorfkirche wurde bereits 1506/1507 im spätgotischen Stil errichtet. Beim Wechsel der Ortsherrschaft zum protestantischen Glauben 1559 wurde die Reformation durch Jakob Andreä eingeführt. Bis ins 18. Jahrhundert war Jebenhausen durch den guten Ruf seines Sauerbrunnenbades weithin bekannt. Erst eine Verschüttung der Sauerwasserquelle ergab ein Ende des Kurbetriebes. In der ehemaligen, 1610 erbauten Badherberge befindet sich seit 1970 das Städtische Naturkundliche Museum. 1777 wurde in Jebenhausen eine jüdische Siedlung gegründet. 1806 (Gründung des Königreichs Württemberg) verlor die Familie von Liebenstein ihren Status. Jebenhausen war jetzt ein württembergisches Dorf. 1839 lebten in Jebenhausen neben 615 christlichen 538 jüdische Einwohner. Die jüdische Gemeinde „schmolz“ jedoch durch die Auswanderung nach Amerika und (seit 1848) die Abwanderung nach Göppingen und in andere württembergische Städte bis auf einen kleinen Rest zusammen. 1899 wurde die Synagoge geschlossen und 1905 abgerissen. Am 1. April 1939 wurde Jebenhausen in die Kreisstadt Göppingen eingegliedert.[1] Die Industrialisierung machte aus Jebenhausen ein Arbeiterdorf. 2006 beging Jebenhausen das 800-jährige Ortsjubiläum.
Durch Jebenhausen führt von Faurndau (Norden) kommend (als Kreisstraße 1410) die Straße der Staufer, welche in Jebenhausen den Namen Boller Straße führt und weiter in Richtung Bezgenriet (Süden) dann zur Landesstraße 1214 wird. Eine Umgehungsstraße ist in Planung.
Die nächsten Bahnhöfe liegen in Göppingen und Faurndau, beide an der Filstalbahn. Die Buslinien 20 und 21 des Omnibusverkehrs Göppingen verbinden Jebenhausen mit dem Göppinger Bahnhof.
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