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französischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jean Raspail (* 5. Juli 1925 in Chemillé-sur-Dême, Département Indre-et-Loire; † 13. Juni 2020 in Paris) war ein französischer Reisender und ein vom Katholizismus und Royalismus geprägter Schriftsteller. Sein erfolgreichstes Werk, Das Heerlager der Heiligen von 1973, gilt als „Kultbuch der Neuen Rechten“.[1]
Jean Raspail entstammte einer großbürgerlichen Familie. Sein Vater, Octave Raspail, war Aufsichtsratsvorsitzender der Grands moulins de Corbeil in Corbeil-Essonnes bei Paris und zugleich Generaldirektor der Mines de la Sarre. Seine Mutter war Marguerite Chaix.
Raspail leitete zwischen 1950 und 1970 zahlreiche Reisen und Expeditionen und wurde zunächst durch seine Reportagen und Reiseerzählungen bekannt. Seine unkonventionellen Utopien und Dystopien, geprägt durch seinen traditionellen Katholizismus, wurden schon in den 1950er Jahren kontrovers diskutiert. Er hat mehrere Zukunftsromane geschrieben, in denen die Ideologien des Kommunismus und Liberalismus scheitern und eine katholische Monarchie wieder errichtet wird. Seine Werke behandeln auch Szenarien der Einwanderung, wie zum Beispiel in Das Heerlager der Heiligen aus dem Jahr 1973, in dem die Landung einer Million Inder aus der Unterschicht an der französischen Mittelmeerküste zum Untergang der abendländischen Kultur beiträgt.[2] In dem Roman Sire wird im Februar 1999 in Reims ein französischer König wieder gekrönt: der achtzehnjährige Philippe Pharamond de Bourbon, ein direkter Nachfahre des letzten französischen Königs.
Raspail lebte in Neuilly-sur-Seine und starb im Juni 2020 im Alter von 94 Jahren.[3]
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