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Journalist und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jean Finot (geb. 1858 in Polen als Jan Jakub Finkelhaus / Jean Finckelhaus; gest. 1922 in Paris) war ein in Frankreich wirkender Journalist und Autor.
Jean Finot war Direktor von La Revue (ehemals Revue des Revues) in Andilly bei Montmorency, zu der er auch selbst viele Beiträge beisteuerte. Seine Schriften widmeten sich vielen Themen, in vielen Punkten war Finot dabei ein intellektueller Vorreiter: im Kampf gegen rassistische Vorurteile, beim Aufbau Europas, bei der Gleichstellung der Geschlechter und bei der Förderung von Frauen. Er ist insbesondere als Verfasser des Buches Le préjugé des races[1] (1905) bekannt, womit er sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts radikal gegen die rassistischen Theorien mit wissenschaftlichem Anspruch und den Sozialdarwinismus stellte, die damals insbesondere von Vacher de Lapouge, Charles Richet, Gobineau oder Chamberlain vertreten wurden.
« Ces produits de l'imagination scientifique, accueillis d'une façon aveugle, sans la moindre critique, ont passé, en outre, dans les manuels d'histoire et de pédagogie. Aujourd'hui, sur 1 ooo Européens instruits, 999 sont persuadés de l'authenticité de leurs origines aryennes […] Cela est devenu presque un axiome. A la suite de cette doctrine si profondément enracinée dans la conscience européenne, la sociologie, l'histoire, la politique et la littérature modernes n'ont cessé d'opposer les Aryens aux autres peuples sémitiques ou mongols. L'origine aryenne est devenue une sorte de source bienfaisante d'où découlent la haute moralité de l'Europe et les vertus de ses principaux habitants […] Lorsqu'on tient à comparer dans le jargon sociologique actuel, deux mentalités, deux morales, on dit couramment « aryen » et « anaryen ». On croit alors avoir tout dit. […] »
„Diese Produkte der wissenschaftlichen Phantasie, die blind und unkritisch aufgenommen wurden, haben auch Eingang in die Geschichts- und Lehrbücher gefunden. Heute sind von 1000 gebildeten Europäern 999 von der Echtheit ihrer arischen Abstammung überzeugt […] Dies ist fast zu einem Axiom geworden. Als Folge dieser im europäischen Bewusstsein so tief verwurzelten Doktrin haben die moderne Soziologie, Geschichte, Politik und Literatur nicht aufgehört, die Arier anderen semitischen oder mongolischen Völkern gegenüberzustellen. Der arische Ursprung wurde zu einer Art heilender Quelle, aus der die hohe Moral Europas und die Tugenden seiner Hauptbewohner entspringen. […] Wenn man im heutigen soziologischen Jargon zwei Mentalitäten und zwei Moralvorstellungen miteinander vergleichen möchte, sagt man gemeinhin ‚arisch‘ und ‚unarisch‘. Damit glaubt man, alles gesagt zu haben.“
Ein Teil seiner Schriften erschien auch auf Deutsch und Englisch.
Louis-Jean Finot (1898–1957) war sein Sohn.[3]
Einige Jahre nach Jean Finots Tod stiftete seine Frau der Académie des sciences morales et politiques eine Summe, mit der alle zwei Jahre der Jean-Finot-Preis verliehen werden sollte, der noch heute vergeben wird.[4]
„Die als milde und gerecht anerkannten Nationen verdanken diesen Ruf nur einem Zusammenwirken günstiger Umstände in ihrer historischen Entwickelung. Die Vergangenheit, die ihnen die Notwendigkeit antihumaner Handlungen ersparte, hätte sich auch anders gestalten und solche Inhumanität ihren Interessen abnötigen können.“
in Übersetzung
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