Loading AI tools
japanische Sachverständigenorganisation für die Sicherheit kerntechnischer Anlagen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Japan Nuclear Energy Safety Organization (JNES, engl. für „japanische Nuklearenergiesicherheits-Organisation“; jap. 原子力安全基盤機構, genshiryoku anzen kiban kikō, etwa „Organisation für Kernenergiesicherheitsgrundlagen“) ist eine Sachverständigenorganisation für die Sicherheit kerntechnischer Anlagen mit Sitz in Minato, Tokio. Sie wurde im Oktober 2003 eingerichtet und hat 432 Mitarbeiter, unter der Leitung von Katsuhiro Sogabe (Stand: April 2011).[1] Sie ist als Selbstverwaltungskörperschaft unter Aufsicht des Wirtschaftsministeriums organisiert und arbeitet mit der japanischen Atomaufsichtsbehörde (NISA) zusammen.
Anders als die deutsche Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit und das französische Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire, die vor allem forschend und beratend tätig sind, ist die JNES auch direkt zuständig für die laufende Überprüfung und Überwachung von Nuklearanlagen und Atommülltransporten sowie den Betrieb von Notfall-Einsatzzentralen für Nuklearunfälle.
Die Organisation besteht aus elf Abteilungen mit folgenden Zuständigkeiten:
Die JNES betreibt das Asian Nuclear Safety Network (ASNS), eine ostasiatische Kooperation für nukleare Sicherheit, und das japanische Ausbildungszentrum des Information System on Occupational Exposure (ISOE), einer Kooperation von Nuclear Energy Agency und Internationaler Atomenergie-Organisation für den Strahlenschutz von Kernkraftwerksmitarbeitern.
Die Notfalleinrichtungen der JNES erwiesen sich während der schweren Unfälle im Kernkraftwerk Fukushima I im März 2011 als nutzlos. Ein automatisches Berichtssystem für Daten des Kernkraftwerks fiel bereits bei Eintreffen des Tsunami aus.[2] Die Einsatzzentrale in der Nähe des Kraftwerks musste nach wenigen Tagen geräumt werden, weil sie nicht gegen das Eindringen radioaktiver Stoffe geschützt war. Auch der Strom war zeitweise ausgefallen; der vorhandene Notstromgenerator funktionierte nicht.[3] Nachforschungen des Fernsehsenders NHK ergaben, dass bei fast allen JNES-Einsatzzentralen Schutzvorrichtungen gegen radioaktive Kontamination fehlten.[4]
Im weiteren Verlauf unterstützte die Organisation die NISA bei der Unfalluntersuchung, unter anderem mit Berechnungen der radioaktiven Emissionen.[5]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.