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deutscher Museologe und Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jan Mende (* 3. Februar 1964 in Berlin-Mitte) ist ein deutscher Museologe und Historiker, er ist Kurator des Museums Knoblauchhaus in Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Kunst und Lebenspraxis der Aufklärung und Goethezeit, mit einem Fokus auf Bildhauerei, Kunstgewerbe und Interieur. Er forscht zu Persönlichkeiten wie Karl Friedrich Schinkel, Johann Gottfried Schadow und Alexander von Humboldt.
Jan Mende absolvierte eine mit dem Abitur verbundene Ausbildung zum Tiefdrucker in Berlin und studierte zwischen 1985 und 1988 an der Fachschule für Museologen in Leipzig (heute HTWK Leipzig). 2013 wurde er am Historischen Institut der Universität Potsdam mit der Dissertation Tobias Chr. Feilner. Kunst und Industrie im Zeitalter Schinkels promoviert.
Ab 1988 am Märkischen Museum beschäftigt, war er zunächst Sammlungsassistent am Berliner Handwerksmuseum. In der Stiftung Stadtmuseum Berlin übernahm Mende ab 1998 kuratorische und projektleitende Tätigkeiten im Rahmen von Ausstellungen und Publikationsprojekten, zwischenzeitlich war er als Cheflektor des Verlags M tätig.
Schwerpunkte seiner Tätigkeit bilden Ausstellungen zur Kunst, Literatur und Lebenspraxis des 18. bis 20. Jahrhunderts, beispielsweise Kleist. Krise und Experiment (2011), Unser Schadow (2014), Ich. Menzel (2016) und Schönheit der großen Stadt (2018). Als Kurator der Ausstellung Friedrich Gilly. Kubus, Licht und Schatten (2022) gab er auch den zugehörigen Tagungs- und Ausstellungsband heraus. 2021 und 2023 kuratierte er die Kunstausstattung mehrere Amtsräume des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue.[1]
2009 übernahm er als Kurator das auf bürgerliche Wohnkultur der Biedermeierzeit ausgerichtete Museum Knoblauchhaus im Berliner Nikolaiviertel. Unter seiner Ägide entstanden bis heute sieben rekonstruierte Interieurs. Die auf intensiven Archivrecherchen aufbauende Wiederherstellung des Raffaelkabinetts im Einrichtungszustand von 1835 wurde 2019 eröffnet. Eine grundlegende Modernisierung und Neukonzeption des Knoblauchhauses erfolgte bis 2022, unter Einbeziehung eines Schinkel- bzw. eines Humboldt-Kabinetts.[2] Damit in Zusammenhang stehen Forschungen im Archiv des Knoblauchhauses, die u. a. zur Herausgabe der Chronik des Knoblauchhauses von Richard Knoblauch führten. Das Knoblauchhaus entwickelte sich in dieser Zeit zu einem Ausstellungs- und Veranstaltungshaus, das vom Publikum ebenso wie von der Fachwelt geschätzt wird.
Mende ist als Gutachter und Autor an verschiedenen Rekonstruktionsprojekten beteiligt, so bei der Wiederherstellung von Schloss Ludwigslust. Er erhielt 2011 und 2018 das Weimar Stipendium der Klassik Stiftung Weimar. 2021 gehörte er dem Thinktank „Wiederaufbau“ der Bundesstiftung Bauakademie an.[3]
Jan Mende ist verheiratet und hat fünf Kinder.
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