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Jagdstrecke
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Die Jagdstrecke, oft auch einfach kurz Strecke genannt,[1] bezeichnet die gesamte auf der Jagd erlegte (in der Jägersprache auch: gestreckte) Jagdbeute innerhalb eines bestimmten Gebietes und Zeitraums und ist in dieser Bedeutung synonym mit Jagdstatistik.[2] Als Fangerfolg pro Fläche und Zeitaufwand kann die Jagdstrecke als ein relatives Maß und Index der Populationsgröße dienen.[3] Der Begriff der (Jagd-)Strecke wird zudem auch für das beim sogenannten Streckelegen gemäß jagdlichem Brauchtum geordnet abgelegte Wild nach Treib- und Drückjagden verwendet.[1]
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Streckelegen
Zusammenfassung
Kontext
In Deutschland, Österreich und einigen weiteren Ländern gehört zum jagdlichen Brauchtum das sogenannte Streckelegen, bei dem es sich um die ritualisierte Präsentation des erlegten Wildes nach einer Treibjagd handelt.[4][5] Im Interesse der Wildbrethygiene bzw. Fleischqualität wird vom Streckelegen z. T. Abstand genommen oder der Ablauf abgeändert, etwa indem nur ein Teil der Jagdstrecke symbolisch präsentiert wird, während die übrigen Wildkörper unmittelbar in die Kühlung gehen.[6][7]
- Bayerische Bauern nach einer Treibjagd mit einer Strecke bestehend aus Reh, Hase und Fuchs, ca. 1890
- Streckelegen nach einer Treibjagd auf Fasanen in Tschechien
- Streckelegen nach einer Treibjagd auf Feldhasen in Niedersachsen
- Streckelegen nach einer Treibjagd auf Rothühner in Spanien
In Deutschland wird das Wild beim Streckelegen üblicherweise in einer bestimmten Anordnung auf seiner rechten Körperseite abgelegt. Es gibt dazu eine alte Auslegung, dass die rechte Seite die „gute Seite“ sei – das heißt, es werde durch das Legen auf die rechte Körperseite verhindert, dass die „Erddämonen“ in das Wild eindringen. In bestimmter Reihenfolge wird das Wild auf der Strecke angeordnet. Das Schalenwild auf der Strecke wird mit Bruchzeichen gerecht verbrochen. Als Bruch in der Jagdtradition gelten Zweige von gerechten Holzarten wie zum Beispiel Eiche oder Fichte, die dem erlegten Tier ins Maul (Jägersprache: Äser) gesteckt werden. Der Schütze des Wildes erhält zur Anerkennung den Schützenbruch – ein Zweig, benetzt mit etwas Blut (Schweiß) des von ihm erlegten Tieres, der vom erfolgreichen Jäger im Hutband getragen wird. Alles Wild hat ein jeweiliges Totsignal und wird entsprechend verblasen. Zum Abschluss wird die gesamte Strecke mit Jagd vorbei und Halali verblasen.
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Jagdstrecken
Zusammenfassung
Kontext
Deutschland
Die jährliche Jagdstrecke bzw. Jagdstatistik wird durch die zuständigen Jagdbehörden der Bundesländer auf Landkreisebene erhoben und anschließend auf Bundesebene zusammengeführt.[8][9]



Aktuell – Jagdjahr 2020/21
Datenquelle: [10]
Historisch – Jagdjahr 1936/37
Im Jagdjahr 1936/1937 war in Deutschland für die Bejagung eine Fläche von 45,4 Millionen Hektar zugelassen. Der Gesamtwert der Jagdstrecke 1936/1937 betrug 34.963.400 Reichsmark.
Österreich

Aktuell – Jagdjahr 2017/18
Daten: Statistik Austria[11]
Schweiz

Aktuell – Jagdjahr 2017
Daten: Eidgenössische Jagdstatistik[12]
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Literatur
- Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: "Knaurs Großes Jagdlexikon", Augsburg 2000, Stichwort: Jagdstrecke, S. 437, ISBN 3-8289-1579-5.
Weblinks
Commons: Wild (Jagd) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Jagdstrecke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
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