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Verfahren zum Legen von Pipelines Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
J-Lay ist ein Verfahren zum Legen von Pipelines in Gewässern mittels speziell ausgerüsteter Arbeitsschiffe, den sogenannten Rohrlegern. Der Name des Verfahrens basiert auf dem charakteristischen J-förmigen Verlauf – ähnlich einer Kettenlinie – der Pipeline beim Verlegen (englisch Lay(ing)).
Das J-Lay-Verfahren wird vor allem in tiefen und sehr tiefen (sogenannten deep und ultra-deep) Gewässern eingesetzt. Mit den heute verfügbaren Ausrüstungen können Tiefen bis zu 3000 m und pro Tag Strecken von bis zu 4000 m erreicht werden. Bei geringen Wassertiefen wird meist das S-Lay-Verfahren angewandt, wobei der derzeitige Tiefenrekord mit 2775 m mit der Solitaire im S-Lay erzielt wurde.[1]
Im Verlegebetrieb werden Pipelinesegmente automatisch von der horizontalen in die etwas geneigte vertikale Position im J-Lay-Turm geschwenkt. Die einzelnen Pipelinestücke oder vorgefertigten Segmente, die aus bis zu vier Einzelstücken bestehen können (deswegen auch quadruple-joints oder quadjoints[2] genannt) und bis zu 48,8 m Länge erreichen, werden im J-Lay-Turm zusammengeschweißt und anschließend zerstörungsfrei geprüft. Danach erhält die Schweißnaht eine Kunststoffbeschichtung, um den Korrosionsschutz zu verbessern.
Nach der Beschichtung wird das Pipelinesegment weiter abgesenkt, während das Verlegeschiff fortschreitet. Der verschlossene Anfang der Pipeline wird dabei entweder von einem Schleppschiff gegen die Verlegerichtung gezogen oder einfach am Boden abgelegt, wodurch sich der typische J-förmige Verlauf ergibt.
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