Abschnitt der italienischen Marinegeschichte Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Diese Aufstellung italienischer Marineverbände im Zweiten Weltkrieg ist nicht vollständig, sie wird jedoch nach und nach verbessert.
Die „Königlich Italienische Marine“ (Regia Marina) war 1940 in drei große „Hochseegeschwader“ (Squadra navale, manchmal als Flotten bezeichnet) unterteilt, die sich weiter in Divisionen und Geschwader gliederten. Darüber hinaus gab es Küstenabschnitts- und regionale Kommandos in La Spezia, Neapel, Tarent, Venedig, in Libyen, auf dem Dodekanes und in Ostafrika.
Die Namen der einzelnen Kriegsschiffe und U-Boote werden hier ohne die bis 1946 bei der Regia Marina genutzten Präfixe R.N. (Regia Nave – „Königliches Schiff“) beziehungsweise R.Smg. (Regio Sommergibile – „Königliches U-Boot“) versehen, da zur Nutzung dieser keine offizielle Anordnung bekannt ist. Auch werden diese Präfixe in der italienischen Fachliteratur kaum genutzt.
Kleinere Einheiten und Seefahrzeuge werden in der Regel nicht berücksichtigt oder nur beziffert (vergleiche auch Liste von Schiffsklassen der italienischen Marine).
Nachstehende „Flottenkommandos“ stehen für folgende italienische Bezeichnungen:
Nachstehende Verbände trugen während des Zweiten Weltkriegs unter anderem folgende Seeschlachten und Seegefechte aus:
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Inigo Campioni. Flaggschiff war die Giulio Cesare.
Die 5. Schlachtschiffdivision mit ihren zugeordneten Geleitverbänden unterstand 1940 Admiral Bruno Brivonesi.
Die 9. Schlachtschiffdivision mit ihren zugeordneten Verbänden unterstand 1940 Admiral Carlo Bergamini.
Die 1. Kreuzerdivision, bestehend aus Schiffen der Zara-Klasse und einem Zerstörergeschwader, unterstand 1940 Admiral Pellegrino Matteucci.
Die 4. Kreuzerdivision unterstand 1940 Admiral Alberto Marenco di Moriondo. Neben ihren Kreuzern verfügte sie nur über einen zugeteilten Zerstörer.
Die 8. Kreuzerdivision, bestehend aus zwei Kreuzern der Duca-degli-Abruzzi-Klasse und einem Geleitverband, unterstand 1940 Admiral Antonio Legnani.
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Riccardo Paladini. Flaggschiff war der Kreuzer Pola.
Die 2. Kreuzerdivision, bestehend aus zwei Schiffen aus der Alberto-di-Giussano-Klasse und einem zugeteilten Zerstörergeschwader, unterstand 1940 Admiral Ferdinando Casardi.
Die 3. Kreuzerdivision, bestehend aus Schiffen drei Schiffen der Trento-Klasse und einem Zerstörergeschwader, unterstand 1940 Admiral Carlo Cattaneo.
Die 7. Kreuzerdivision wurde 1940 von Admiral Luigi Sansonetti geführt. Sie führte im Lauf des Krieges unter anderem etliche Minenlegeoperationen durch.
Aus der Duca-d’Aosta-Klasse:
Aus der Montecuccoli-Klasse:
Die Unterseestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Mario Falangola. Das Hauptquartier befand sich in La Spezia. Von Juni 1940 bis September 1943 wurden 172 Boote eingesetzt, von denen 128 verloren gingen. Die älteren, größeren italienischen U-Boote erwiesen sich als schwer manövrierbar und hatten in vielen Fällen zu sperrige oder umfangreiche Aufbauten, weswegen sie z. T. nur als Aufklärungs- oder Transportboote eingesetzt wurden. Spätere Bootstypen und Verbesserungen bei älteren Booten führten dann ab 1941 zu besseren Ergebnissen. Im Zweiten Weltkrieg versenkten italienische U-Boote 132 Handelsschiffe (665.317 BRT) und 18 Kriegsschiffe (28.950 ts). Bis zu 32 Boote operierten von Bordeaux aus auch im Atlantik (BETASOM).
sowie
Nachstehende Boote wurden in der Regel nach 1940 in Dienst gestellt.
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Aimone di Savoia-Aosta.
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Vladimiro Pini.
und zwei Booten der La-Masa-Klasse
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Ettore Sportiello. Das Hauptquartier befand sich in La Maddalena.
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Barone. Das Hauptquartier befand sich in Messina.
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Antonio Pasetti.
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Ferdinando di Savoia.
Dieses Kommando unterstand 1940 Admiral Vittorio Tur.
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Luigi Bianchieri. Das Hauptquartier befand sich auf Rhodos.
Die Seestreitkräfte dieses Kommandos unterstanden 1940 Admiral Bruno Brivonesi. Das Hauptquartier befand sich in Bengasi.
Die Seestreitkräfte des Comando Superiore di Marina in Africa Orientale Italiana (ital. für Marineoberkommando Italienisch-Ostafrika) unterstanden 1940 Konteradmiral Carlo Balsamo di Specchia Normandia. Das Kommando mit Hauptquartier in Massaua befehligte die italienische Rote-Meer-Flotte (ital. Flotta del Mar Rosso).
Dieses Kommando befand sich im chinesischen Tianjin. Es führte bis Ende der 1930er Jahre das italienische Ostasiengeschwader. 1940 verblieben dort nur der Minenleger Lepanto und das Kanonenboot Carlotto.
Die FNS wurde am 25. Oktober 1940 aufgestellt und in Tarent stationiert, als Italien seinen Angriff auf Griechenland vorbereitete. Sie stand unter dem Befehl von Ammiraglio di Squadra Vittorio Tur und sollte die geplante Landung auf Korfu durchführen. Der Verband bestand aus folgenden Schiffen:
Nachstehende Hilfskreuzer wurden von verschiedenen Reedereien eingezogen und mit Kanonen, Wasserbomben oder Minen ausgerüstet. Sie dienten dem Schutz von Geleiten, als Minenleger und auch zu Transportzwecken. Die Schiffe verdrängten in etwa zwischen 500 und 5000 Tonnen. Etliche Schiffe wurden mit dem Buchstaben D und einer Nummer gekennzeichnet.
Angesichts der italienischen Verluste sei erwähnt, dass italienische Flottenverbände im Gegensatz zur britischen Royal Navy erst spät über Radar verfügten und daher bei schlechtem Wetter und nachts lange Zeit nahezu blind waren (vergleiche Seeschlacht bei Kap Matapan). Darüber hinaus war die britische Führung dank ihres Ultra Secret ab 1941 über größere italienische Operationen, Flotten- und z. T. Schiffsbewegungen bereits im Voraus weitgehend informiert. Ab 1942/43 lief die italienische Schlachtflotte wegen mangelnden Treibstoffs kaum mehr aus. Am 9. September 1943 verließen die italienischen Marineverbände befehlsgemäß Italien, da die Waffenstillstandsbedingungen der Alliierten eine Übergabe der Flotte an Deutschland untersagten. Eine Selbstversenkung fand nicht statt. Auf dem Weg von La Spezia nach Malta wurde die italienische Schlachtflotte von deutschen Kampfflugzeugen angegriffen (man hielt sie zunächst für alliierte Flugzeuge), die das neue Schlachtschiff Roma nordwestlich von Sardinien versenkten.
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