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deutsche Soziologin und Publizistin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Irene Runge, geb. Alexan (* 3. November 1942 in New York) ist eine deutsche Soziologin und Publizistin.
Runge verbrachte die ersten Lebensjahre in den USA, wohin ihr Vater Alexander Kupfermann (12. Juli 1901 – 11. Januar 1994), als Georg Friedrich Alexan Schriftsteller und Übersetzer, in den 1930er Jahren emigriert war. 1949 kehrte die Familie nach Deutschland, in die DDR, zurück.
Runge besuchte die Ossietzky-Oberschule in Berlin, von der sie 1959 relegiert wurde. Danach war sie mit Hilfsarbeiten bei ADN und beim Rundfunk beschäftigt. Von 1968 bis 1970 holte sie das Abitur in der Abendschule nach. Von 1970 bis 1975 studierte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin Ökonomie und Soziologie und wurde dort 1979 mit der Arbeit Soziale Aspekte des Alterns im höheren und hohen Lebensalter promoviert. Danach lehrte sie dort bis 1990 Soziologie und war Projektleiterin für Soziale Gerontologie. Sie verlor ihre Anstellung, nachdem bekannt wurde, dass sie in den 1960er- und 1970er-Jahren 17 Jahre lang als IM „Stefan“ beim Ministerium für Staatssicherheit erfasst gewesen war und 1963 vier Bekannte, die eine Flucht aus der DDR planten, denunziert hatte. Dafür hatte sie 250 Mark Belohnung erhalten. Die vier Bekannten erhielten Haftstrafen.[1]
1983 bis 1989 war sie aktives Mitglied und Nachfolgekandidatin für den Vorstand der Jüdischen Gemeinde Berlin (Ost). 1986 gründete Runge mit anderen ostdeutschen Intellektuellen jüdischer Herkunft die Gruppe Wir für uns – Juden für Juden, aus der Anfang 1990 der Jüdische Kulturverein Berlin entstand, dessen Vorsitzende sie war. Seit 1990 ist sie Mitherausgeberin der Blätter für deutsche und internationale Politik. Sie engagiert sich vorrangig für die Migration von Juden aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion (jüdische Kontingentflüchtlinge) und deren kulturelle und soziale Integration.
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