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rumänischer Ringer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ion Păun (* 17. Februar 1951 in Drăganu, Kreis Argeș) ist ein ehemaliger rumänischer Ringer. Er war Europameister 1977 im griechisch-römischen Stil im Federgewicht.
Ion Păun begann im Alter von zwölf Jahren mit dem Ringen. Nach ersten Erfolgen im Juniorenbereich ging er zur Polizei und wurde zum Sportclub Dinamo Bukarest delegiert. Als Dinamo-Sportler hatte er im sozialistischen Rumänien alle Freiheiten zum Training. Seit 1970 gehörte er der rumänischen Nationalmannschaft der Ringer an. 1971 besiegte er in Bukarest in einem Länderkampf Rumänien gegen die BRD Emil Müller aus Mainz nach Punkten und 1972 rang er bei drei Länderkämpfen in der BRD dreimal gegen Helmut Westphal aus Aalen. Dabei siegte jeder der beiden Ringer einmal und ein Kampf endete unentschieden.
Seinen ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft absolvierte Ion Păun, der nur im griechisch-römischen Stil rang, bei der Europameisterschaft 1972 in Kattowitz. Er belegte dort im Federgewicht mit drei Siegen und einem Unentschieden und einer Niederlage gegen Kazimierz Lipień aus Polen, mit dem er sich noch viele harte Kämpfe liefern sollte, den 5. Platz. Bei den Olympischen Spielen in München kam er ebenfalls zum Einsatz und schaffte dort zwei Siege und ein Unentschieden gegen den Silbermedaillengewinner Heinz-Helmut Wehling. Nach einer Niederlage gegen Hideo Fujimoto aus Japan schied er aber aus und kam auf den 6. Platz.
1973 wurde Ion Păun erstmals rumänischer Meister im Federgewicht und verpasste bei der Weltmeisterschaft in Teheran im Federgewicht mit einem 4. Platz knapp eine Medaille. Er verlor dabei nach vier Siegen die entscheidenden Kämpfe gegen Kazimierz Lipień und László Réczi aus Ungarn.
Bei der Europameisterschaft 1974 in Madrid kam er auf den 3. Platz und gewann damit seine erste Medaille bei einer internationalen Meisterschaft. In einem sehr schweren Turnier besiegte er dabei den Olympiasieger von 1972 Georgi Markow aus Bulgarien und Kazimierz Lipień und rang gegen László Réczi unentschieden. Eine Niederlage musste er von Anatoli Kawkajew aus der UdSSR hinnehmen. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Kattowitz verlor er erneut gegen Kawkajew und auch gegen Kazimierz Lipień und kam auf den 8. Platz.
Auch 1975 erreichte Ion Păun gute Ergebnisse. Vor allem der 5. Platz bei der Weltmeisterschaft in Minsk verdient Erwähnung. Bei der Europameisterschaft 1976 in Leningrad besiegte er im Federgewicht u. a. den starken sowjetischen Starter Suren Nalbandjan, musste sich aber im Finale wiederum Kazimierz Lipień geschlagen geben. Als Vize-Europameister nahm er dann in Montreal zum zweiten Mal an Olympischen Spielen teil. Mit drei Siegen und zwei Niederlagen verbesserte er sich im Resultat gegenüber München, verfehlte aber mit dem 5. Platz erneut die Medaillenränge.
In den folgenden Jahren gewann er dann noch vier Medaillen bei internationalen Meisterschaften. Er besiegte dabei auch mehrmals den deutschen Meister Thomas Passarelli, von dem er allerdings bei der Weltmeisterschaft 1978 in Mexiko-Stadt besiegt wurde. Im Jahre 1977 feierte er den größten Erfolg seiner Karriere, er wurde in Bursa Europameister im Federgewicht. In den Endkämpfen dieser Meisterschaft besiegte er dabei Ryszard Swierad aus Polen und unterlag gegen László Réczi, der wiederum von Swierad geschlagen wurde. Das beste Punkteverhältnis dieser drei Ringer hatte aber Ion Păun, der dadurch Europameister wurde. 1977 belegte er bei der Weltmeisterschaft in Göteborg auch noch den 3. Platz im Federgewicht, besiegt von László Réczi und Kazimierz Lipień.
1978 wurde Ion Păun in Oslo Vize-Europameister. Er besiegte dabei mit Boris Kramarenko aus der UdSSR und István Tóth aus Ungarn zwei absolute Spitzenringer. Kazimierz Lipień war aber wieder einmal besser als er und siegte gegen ihn im Endkampf. Die letzte Medaille bei einer internationalen Meisterschaft gewann Ion Păun dann mit einem 3. Platz bei der Europameisterschaft 1980 in Prievidza. Auch bei dieser Meisterschaft besiegten sich die ersten drei Sieger gegenseitig. Păun gewann gegen Nelson Dawidjan aus der UdSSR, unterlag aber gegen Ryszard Swierad, der wiederum von Dawidjan besiegt wurde. In der Endabrechnung siegte Dawidjan vor Swierad und Ion Păun.
Zum Abschluss seiner internationalen Ringerkarriere startete Ion Păun 1980 in Moskau zum dritten Mal bei Olympischen Spielen. Hier war ihm aber kein Glück beschieden, denn er unterlag dort gegen Lars Malmkvist aus Schweden und Ivan Frgić aus Jugoslawien und kam nur auf den 9. Platz.
Nach der Weltmeisterschaft 1981 in Oslo, wo er nur auf dem 13. Platz landete, trat er vom internationalen Ringersport zurück, war aber auf nationaler Ebene noch bis 1984 aktiv. Sein weiterer Lebensweg ist unbekannt.
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, Ba = Bantamgewicht, Fe = Federgewicht)
Personendaten | |
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NAME | Păun, Ion |
KURZBESCHREIBUNG | rumänischer Ringer |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1951 |
GEBURTSORT | Drăganu, Kreis Argeș |
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