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Internationales Zirkusfestival von Monte-Carlo

jährliches Zirkusfestival Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Internationales Zirkusfestival von Monte-Carlo
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Das Internationale Zirkusfestival von Monte-Carlo (französisch Festival International du Cirque de Monte-Carlo) ist das berühmteste Zirkusfestival der Welt und findet jährlich im Fürstentum Monaco statt. Es wurde 1974 von Fürst Rainier III. von Monaco gegründet und steht unter der Schirmherrschaft der monegassischen Fürstenfamilie. Seit 2006 ist Prinzessin Stéphanie Präsidentin des Festivals, das als die Weltmeisterschaft der Artistik gilt.[1][2] Bis 1986 fand das Festival im Dezember des Jahres statt. Nach einer Pause 1987 wird es seit 1988 im Januar bzw. Februar des Jahres durchgeführt.

Schnelle Fakten
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Veranstaltungsort

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Das Chapiteau de Fontvieille rechts unten im Bild, mit dem Stade Louis II links im Hintergrund.
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Bingotruppe

Das erste Festival wurde im Zelt des französischen Zirkus Bouglione veranstaltet, der auf der Esplanade de Fontvielle, einem Platz im Stadtbezirk Fontvieille im Westen von Monaco, Station machte. 1975 wurde es im Zelt des italienischen Zirkus Circorama veranstaltet, und zwischen 1976 und 1994 im Zelt des ebenfalls italienischen Zirkus Americano-Togni. Seit 1995 findet die Veranstaltung im Chapiteau de Fontvieille statt, einem stationären Zelt mit einem Innendurchmesser von 49 Metern und bis zu 3800 Plätzen.[3]

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Geschichte

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Fürst Rainier mochte den Zirkus sehr, seine besondere Liebe galt dabei Großkatzen. Mit dem Festival wollte er die Zirkuskunst unterstützen und den Artisten eine Plattform zur Präsentation vor einem großen Publikum bieten.[4] Er selbst schrieb das Programm und suchte die Teilnehmer für das erste Festival aus.[5] Damals wie heute werden Künstler von Zirkussen aus aller Welt nach Monaco eingeladen. Das Internationale Zirkusfestival entwickelte sich über die Jahre von einer eher kleinen Veranstaltung zur mittlerweile wichtigsten Zirkusveranstaltung der Welt,[6] es wird in über 50 Länder gezeigt.[7] Am Ende des Festivals wurden die „Goldenen“ und „Silbernen“ Clowns verliehen, die „Oscars der Artistik“. Die ersten Goldenen Clowns erhielten der französische Zirkusdirektor Alfred Court für sein Lebenswerk und der spanische Clown Charlie Rivel.[8]

Anfänglich dauerte das Festival nur fünf Tage und fand immer im Dezember statt, später wurde es auf sieben Tage verlängert und seit 2007 dauert es zehn Tage. 1987 fand kein Festival statt, weil man mit der 13. Veranstaltung den Termin auf Januar/Februar des Folgejahres verlegte.[5] Das Festival wurde viermal abgesagt, 1982 wegen des Todes von Grace Kelly, 1991 aufgrund des Zweiten Golfkrieges sowie 2021 und 2022 wegen der COVID-19-Pandemie. 2006 wurde das 30. Festival veranstaltet, damals wurden keine Clowns vergeben, nur Artisten die schon einmal einen Goldenen, Silbernen oder Bronzenen Clown gewonnen hatten, wurden eingeladen. Sie traten alle in der sechsstündigen Abschlussgala auf, die eine Hommage an den 2005 verstorbenen Fürst Rainier war. Dadurch wurden viele der besten Zirkusartisten der Welt in einer Show vereint. Teilweise traten sie gleichzeitig auf, zum Beispiel jonglierten die Jongleure Kris Kremo und Anthony Gatto neben- und miteinander.[9]

New Generation-Festival

Um auch jungen Artisten eine Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren, wurde 2012 das New Generation-Festival gegründet. Es ist das einzige Jugendfestival, das in einer richtigen Manege stattfindet.[4] Die Teilnehmer dürfen maximal zwanzig Jahre alt sein.[10] Das erste Festival fand am 4. und 5. Februar 2012 statt – das Datum kollidierte mit dem des Budapester Zirkusfestivals, welches jedoch nur alle zwei Jahre stattfindet.[11] Prinzessin Stéphanie ist die Präsidentin des Internationalen Zirkusfestivals (sie übernahm dies nach dem Tod ihres Vaters 2006) und des New Generation-Festivals. Ihre Tochter Pauline Ducruet ist die Vorsitzende der Jury des Jugend-Festivals.[12]

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Auszeichnungen

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Die „Goldenen“ und „Silbernen“ Clowns werden seit der Gründung des Festivals 1974 vergeben,[8] seit 2002 gibt es auch „Bronzene“ Clowns.[8] Die Gewinner werden von einer Fachjury unter Vorsitz von Prinzessin Stéphanie ermittelt.[7] Die Preise sind Skulpturen des Bildhauers Paule Malé nachempfunden. Sie sind ungefähr 30 Zentimeter hoch,[13] mit einem fünf Zentimeter hohem Sockel auf dem der Name des Gewinners und das Jahr des Gewinns stehen.[14] Die Clowns früherer Jahre sahen anders aus, als die heutigen: Sie hatten kurze Beine, trugen einen langen Mantel und hielten die Hände vor der Brust.[15] Die heutige Skulptur ist ein langbeiniger Clown, der einen Ball hochhält.[14] Neben den Clowns gibt es seit 2008 etliche Spezialpreise, die von verschiedenen Zirkussen oder Zirkusorganisationen vergeben werden. Dazu gehören der Preis für die jüngsten Artisten des Festivals und ein Spezialpreis der Jury. Mittlerweile gibt es rund 45 verschiedene Preise.[16]

Die Preise des New Generation-Festivals heißen „Goldener“, „Silberner“ und „Bronzener Junior“. Neben diesen Preisen gibt es auch beim Jugendfestival mehrere Spezialpreise. Einer der Preise beinhaltet die Einladung zu einem Auftritt beim Internationalen Zirkusfestival.[12]

Preisträger des Internationalen Zirkusfestivals

Weitere Informationen Festival, Gewinner der „Goldenen Clowns“ ...

Preisträger des New Generation-Festivals

Weitere Informationen Festival, Gewinner der „Goldenen Juniors“ ...
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Literatur

  • Pierre Paret: Monte-Carlo ou la Renaissance du Cirque. Editions de la Gardine, Sorvilier 1985. ISBN 2-88200-001-4.
  • Charles W. Scott: Le Cirque. Editions Ouest-France, Rennes 1995. ISBN 2-7373-1872-6.
Commons: International Circus Festival of Monte-Carlo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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