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Das Internationale Jazzfestival St. Ingbert fand zwischen 1987 und 2019 im saarländischen St. Ingbert statt.
Der St. Ingberter Jazzpianist Jörg Jacob (1965–2006) und seine Freunde, ein Kreis von Jazz-Musikliebhabern, setzten sich intensiv mit der Frage auseinander, wie man ein Festival organisieren könnte, das sich mit einer Musikrichtung befasste, die in den 1980er Jahren als eher unpopulär galt. Spielorte für das erste St. Ingberter Jazzfestival wurden das Jugendzentrum im Pfarrgaßschulhaus und das „Café K“ des Vereins „Sauerteig“. Die Künstler kamen aus der Region. Mit gut 600 Besuchern traf das Festival auf eine unerwartet hohe Publikumsresonanz. Aufgrund dieses Zuspruchs fand das dritte Festival dann in der Stadthalle St. Ingbert statt. Künstlerisch erlangte das Festival mit der Zeit ein höheres Niveau, es gastierten Jazzgrößen wie Albert Mangelsdorff, Archie Shepp oder Charlie Mariano.[1]
Ab 1991 übernahm das Kulturamt unter der Leitung von Elmar Peiffer die Organisation. Künstlerische Leiter wurden Klemens Bott und Franz-Joseph Zimmer, die schon in den Jahren zuvor in der Festivalorganisation mitgearbeitet hatten. Ab 1994 trat Hartmut Oßwald an Botts Stelle.
Weil die Besucherzahlen der beiden Festivaltage Ende der 1990er Jahre zurückgingen, wurde ab 1999 ein neuer Weg eingeschlagen. Peter Kleiß, Jazzredakteur bei SR 2 Kulturradio, wurde neuer künstlerischer Leiter, der als Moderator dem Festival schon seit vielen Jahren verbunden war.
2008 wurde das Festival von der Stadthalle in die Alte Schmelz (Mechanische Werkstatt und Event-Haus) verlegt. Dieses denkmalgeschützte Industrieensemble bot noch mehr Platz und war auch architektonisch sehenswert. Das Festival wurde auf bis zu sechs Tage ausgedehnt, eine Kirche, das Museum und die Gastronomie der Stadt wurden als Spielorte einbezogen, zusätzlich wurden Jazz-Workshops angeboten. In jenem Jahr wurde im Rahmen des Festivals der mit 3000 Euro dotierte Jazz-Förderpreis der Stadt St. Ingbert verliehen. Die Preisträger waren Julian und Roman Wasserfuhr (2008), Philipp Schug (2009) und Manuel Krass (2010).
Das Festival trug in der Vergangenheit verschiedene Untertitel, so z. B. Begegnungen – Encounters. Das Motto ab 2010 lautete Experience. 2013 ging man aus Kostengründen mit einem viertägigen Festival wieder zurück in die Stadthalle. Ein Arbeitskreis unterstützte das Kulturamt mit neuen Ideen und freiwilliger Mitarbeit. Die künstlerische Leitung übernahm Yvan Tan.[2]
Nach drei Jahren Corona-Pause durfte das Internationale Jazzfestival St. Ingbert nicht mehr zurückkehren. Die Stadt will stattdessen „neue Zielgruppen generieren“.[3][4]
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