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Internationales Hubschrauberausbildungszentrum
Ausbildungseinrichtung des deutschen Heeres Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Internationale Hubschrauberausbildungszentrum (IntHubschrAusbZ; englisch International Helicopter Training Centre; IHTC) auf dem Heeresflugplatz Bückeburg ging am 1. Juli 2015[2] aus der Heeresfliegerwaffenschule (HFlgWaS) hervor. Das Zentrum in Bückeburg ist eine Ausbildungseinrichtung des Heeres, über das Kommando Hubschrauber der Division Schnelle Kräfte unterstellt und verantwortlich für die Ausbildung des Führungspersonals und des luftfahrzeugtechnischen Personals der Heeresfliegertruppe sowie die fliegerische Grundausbildung der Hubschrauberpiloten aller Teilstreitkräfte.
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Auftrag
Das Internationale Hubschrauberausbildungszentrum ist die zentrale Ausbildungseinrichtung der Bundeswehr beim deutschen Heer für die Hubschrauberführergrundausbildung von Heer, Luftwaffe und Marine sowie die waffensystemgebundene fliegerische und luftfahrzeugtechnische Ausbildung auf den neuen Waffensystemen des Heeres, dem taktischen Transporthubschrauber (TTH) NH90 und dem Kampfhubschrauber TIGER. Gleichzeitig werden hier Luftfahrzeugführer verbündeter Nationen, allen voran Schweden, Belgien und den Niederlanden, an Hubschraubern ausgebildet.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die Einheit wurde ursprünglich im Jahr 1959 in Niedermendig aufgestellt und im Januar 1960 nach Bückeburg in die Liegenschaften Schäfer-Kaserne auf dem Heeresflugplatz Achum (Bückeburg) und Jägerkaserne verlegt. Ausbildungsinhalte sind neben der allgemein-militärischen und technischen auch die fliegerische Ausbildung der Heeresflieger.
Im Jahr 1998 kam als weiterer Standort Le Luc (Frankreich), im Jahr 2002 Celle (Heeresfliegerversuchsstaffel 910) hinzu. Gemeinsam unterhalten die deutschen und französischen Streitkräfte seit 2003 das Deutsch-Französische Heeresfliegerausbildungszentrum TIGER (DEU/FRA HFlgAusbZ Tiger) zur Ausbildung für den Eurocopter Tiger in Le Cannet-des-Maures (Frankreich).
Mit der Aufstellung des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums am 1. Juli 2015 wechselte die Ausbildungsverantwortung über die waffensystemgebundene luftfahrzeugtechnische Ausbildung für die Waffensysteme NH90 und Eurocopter Tiger von der Luftwaffe zum Heer. Dabei wurden dem Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum die Teile NH90 des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe sowie der Deutsche Anteil der Deutsch-Französischen Ausbildungseinrichtung Tiger in Faßberg unterstellt. Gleichzeitig erfolgte die Unterstellung der Ausbildungswerkstatt Heer Bückeburg.
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Organisation
Die Schule gliedert sich in:[3]
- Stab
- Bereich Lehre/Ausbildung
- Gruppe Lehre/Ausbildung
- Lehrgruppe A (Hubschrauberführergrundausbildung EC135 und Musterausbildung NH90)
- Simulatorzentrum
- Lehrgruppe B (Laufbahnlehrgänge, technische und vorfliegerische Ausbildung)
- Deutscher Anteil Deutsch-Französische Ausbildungseinrichtung Tiger (technische Ausbildung Tiger)
- Deutscher Anteil Deutsch-Französisches Heeresfliegerausbildungszentrum Tiger (DEU/FRA HFlgAusbZ Tiger) in Le Luc (Frankreich), (Musterausbildung Tiger)
- Bereich Unterstützung
- Luftfahrzeugtechnische Staffel NH90
- Flugbetriebsstaffel
- Fachmedienzentrum
- Ausbildungswerkstatt Heer Bückeburg
Simulatorzentrum
Das Simulatorzentrum ist in der Lage, reale Flugstunden zu ersetzen. Im Simulatorgebäude befinden sich 12 Full-Mission-Simulatoren, welche mit Wechselcockpits EC 135, CH53 und UH-1D ausgerüstet werden können. Außerdem werden in einem zweiten Gebäude zwei NH90-Simulatoren von der Firma HFTS betrieben.[4]
Ausbildungswerkstatt Heer Bückeburg
Die Ausbildungswerkstatt bildet jährlich bis zu 28 Auszubildende für den Beruf Fluggerätmechaniker/-in Fachrichtung Instandhaltungstechnik und 12 Auszubildende für den Beruf Fluggerätelektroniker/-in aus. Mit bis zu 160 Ausbildungsplätzen ist die Ausbildungswerkstatt Heer Bückeburg eine der größten der Bundeswehr sowie der größte Ausbildungsbetrieb im Landkreis Schaumburg.[5]
Trainingshubschrauber
Aktuell
- Eurocopter EC 135, 13 Stück[6] zzgl. 7 angemieteten Airbus Helicopters H135 T3[7][8]: Die EC 135 wird ausschließlich zur Pilotenausbildung genutzt.
- Eurocopter Tiger
- NH90
Ehemalig
- MBB Bo 105 VBH, 84 Stück: Die Bo 105 wurde neben Ausbildungszwecken auch als Verbindungs- und Beobachtungshubschrauber (VBH) eingesetzt. Am 13. Dezember 2016 fand der letzte Flug einer Bo 105 bei der Bundeswehr statt.
- Bell 206 B3, 6 Stück (angemietet) als Ersatz für die Bo 105[9][10] Im August 2024 wurden die Bell 206 wieder abgegeben. Die speziell mit diesem Hubschraubermuster durchgeführte Ausbildung im Realflug - die „Autorotation bis zum Boden“ (also Notlandung des Hubschraubers ohne Triebwerk) - wird nur noch in den modernen Simulatoren durchgeführt.[11]
- Bo 105 VBH
- Eurocopter EC 135
- NH90
- EC 665 „Tiger“
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Liste der Kommandeure
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Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen zeigt ähnlich wie alle Abzeichen der Truppenschulen des Heeres des zwei gekreuzte Schwerter auf rotem Grund. Darüber hinaus signalisiert ein „S“, dass es sich um eine der Schulen des Heeres handelt. Die graue Umrandung entspricht der Waffenfarbe der Heeresflieger.
Internes Verbandsabzeichen
Das interne Verbandsabzeichen zeigt seit 1989 einen roten Wappenschild mit einem schwarzen Jagdfalken auf der Faust des Falkners. Die Strukturen des Falkens und der Hand sind in gelber Farbe gehalten.
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Literatur
- Stefan Heydt, Christian Bannert (Projektbeauftr.): Die Heeresschulen. Im Auftrag des Heeresamtes, Fölbach-Medienservice, München 2011, S. 162 ff.
- Kai Meier, Guido Krahl: The International Helicopter Training Centre. In: Defence Technology Review. Nr. 2, 2016, S. 114 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
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