Loading AI tools
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) ist ein deutscher Verein, der ein Programm zur Vergabe von Umweltdeklarationen des Typs III nach ISO 14025 und EN 15804 (engl. Environmental Product Declaration, kurz EPD) für Baustoffe betreibt. EPDs bilden die Datengrundlage für Gebäudezertifizierungssysteme wie dem DGNB-Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen oder dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).[1] Das IBU ist der einzige öffentlich anerkannte Programmbetreiber in Deutschland, der branchenübergreifend EPDs für den Bausektor erstellt und veröffentlicht.[1]
Das Institut ging im Jahr 2007 aus der Arbeitsgemeinschaft Umweltverträgliches Bauprodukt e.V. (AUB) hervor.
Zu den Mitgliedern zählen Produkthersteller und Herstellerzusammenschlüsse aller Material- und Werkstoffbereiche aus dem In- und Ausland. Stand Februar 2015 sind 160 ordentliche Mitglieder eingeschrieben.
Gebäude und bauliche Anlagen verursachen infolge ihrer Herstellung, Errichtung, Nutzung und Entsorgung ca. 30 % der Energie- und Stoffströme sowie der Wirkungen auf die Umwelt (Stand 2009). Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung kommt dem Bauwesen bei der Ressourcenschonung und Umweltentlastung deshalb eine zentrale Bedeutung zu. Die Beherrschung und Beeinflussung des Lebenszyklus von Gebäuden wird damit zu einem zentralen Anliegen der nachhaltigen Gestaltung der gebauten Umwelt.[2]
Um Variantenvergleiche und die daraus folgende Lebenszyklusorientierte Optimierung von Gebäuden zu erreichen, sind belast- und vergleichbare Informationen über die einzelnen Komponenten und Bauteile eines Gebäudes nötig. Das Institut Bauen und Umwelt e.V. stellt diese Informationen in Form von unabhängig geprüften und der internationalen Normung entsprechenden EPDs zur Verfügung. In diesem Sinne fördert das IBU die Nachhaltigkeit bzw. die nachhaltige Entwicklung im Bausektor, insbesondere unter den Gesichtspunkten der Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit von Bauprodukten und Bauteilen.[3]
Die Organe des Vereins sind:
Der Gesamtvorstand besteht aus:
Der Vorstand wirkt unparteiisch. Er hat Geschäfts- und Betriebsvorgänge der Mitglieder, die ihm zur Kenntnis gelangen, vertraulich zu behandeln.
Der engere Vorstand ist Vorstand im Sinne des § 26 BGB. Er besteht aus zwei Mitgliedern. Dem engeren Vorstand obliegt gemeinsam mit den Beisitzern die Führung des Vereins und die Entscheidung grundsätzlicher Fragen, soweit hierzu nicht die Mitgliederversammlung nach der Satzung des IBU berufen ist.
Die Mitgliederversammlungen werden durch die Geschäftsführung und/oder den engeren Vorstand einberufen und durch den engeren Vorstand geleitet. Die Mitgliederversammlung tritt alljährlich mindestens einmal zusammen (ordentliche Mitgliederversammlung).
Die Mitglieder des Sachverständigenrates kommen aus der Wissenschaft, dem BMU, dem Umweltbundesamt und aus Prüfinstituten.
Der Sachverständigenrat
Der SVR agiert als unabhängiger Dritter. Er prüft die Ergebnisse des Produktgruppenforums (s. u. Methodik der EPD-Erstellung) und vermittelt als neutrale Instanz bei Interessenkonflikten.
Bei der Prüfung der Produktdeklarationsregeln (Product Category Rules, PCR) stellt er vor allem deren Vollständigkeit im Hinblick auf die bedeutendsten Umweltwirkungen der jeweiligen Produktgruppe sicher. Konsistenz zwischen den Produktgruppen und die Integration verschiedener Interessengruppen sind weitere Aspekte der Prüfung.
Sobald Umwelt-Produktdeklarationen auf Basis bestehender PCR-Dokumente vorliegen, erfolgt die Prüfung auf Vollständigkeit, Plausibilität und die Erfüllung aller Anforderungen an die Datenqualität. Die Prüfung erfolgt durch unabhängige Verifizierer, die durch den SVR bestellt werden.
Der Präsident repräsentiert den Verein. Er wird für zwei Jahre durch die Mitgliederversammlung gewählt.
Umwelt-Produktdeklarationen des IBU werden in einem dreistufigen Verfahren erstellt, an denen jeweils verschiedene Akteure beteiligt sind. Ziel dieses Vorgehens ist es, durch Beteiligung unabhängigen Sachverständigenausschuss sowie der Öffentlichkeit ein hohes Maß an Transparenz sicherzustellen.
EPDs[4]
National und international gibt es eine Vielzahl von Normen bzgl. der Deklaration von Produkten. Sie gehören der Normenreihe ISO 14000 an.[4]
Gibt Anleitung zur Umweltkennzeichnung und Umweltdeklaration
Gibt Anleitung zur Erarbeitung von Ökobilanzen.
Stellt Konzepte zur Einbeziehung von Umweltaspekten in die Produktentwicklung bereit.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.