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verfügbare Energie innerhalb eines abgeschlossenen physikalischen Systems Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die innere Energie ist die gesamte für thermodynamische Umwandlungsprozesse zur Verfügung stehende Energie eines physikalischen Systems, das sich in Ruhe und im thermodynamischen Gleichgewicht befindet. Die innere Energie setzt sich aus einer Vielzahl anderer Energieformen zusammen (s. u.); sie ist nach dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik in einem abgeschlossenen System konstant.[1]
Die innere Energie ändert sich, wenn das System mit seiner Umgebung Wärme oder Arbeit austauscht. Die Änderung der inneren Energie ist dann gleich der Summe aus der dem System zugeführten Wärme und der Arbeit , die am System geleistet wird, dieses aber als Ganzes im Ruhezustand belässt:
Die innere Energie ist eine extensive Zustandsgröße und ein thermodynamisches Potential des Systems. Aus der kalorischen Zustandsgleichung des Systems ergibt sich, wie die innere Energie aus anderen Zustandsgrößen (z. B. Druck, Temperatur, Teilchenzahl, Entropie, Volumen) zu berechnen ist.
Welche Energieformen bei der Betrachtung der inneren Energie berücksichtigt werden, hängt von der Art der Prozesse ab, die innerhalb des betrachteten Systems ablaufen. Energieformen, die im Rahmen der zu betrachtenden Prozesse konstant bleiben, müssen nicht berücksichtigt werden, da ohnehin experimentell kein von dieser Auswahl unabhängiger, absoluter Wert für die innere Energie bestimmt werden kann.
Die Energie, die sich aus der Bewegung oder aus der Lage des Gesamtsystems ergibt (z. B. kinetische Energie, Lageenergie), wird nicht zur inneren Energie gezählt und könnte ihr daher als äußere Energie gegenübergestellt werden.[2]
Der Erste Hauptsatz der Thermodynamik beschreibt eine Änderung der inneren Energie als Summe der Wärmezufuhren und -entzüge sowie der verrichteten Arbeit am entsprechenden (geschlossenen) System:
mit
Bei und schreibt man jeweils statt , weil es sich nicht wie bei der Zustandsgröße um totale Differentiale einer Zustandsfunktion handelt, sondern um infinitesimale Änderungen von Prozessgrößen. Der letzte Term hat ein negatives Vorzeichen, weil eine Vergrößerung des Volumens mit einer Abgabe von Arbeit verbunden ist.
Integriert:
Auf jedem geschlossenen Weg gilt:
wie immer man die Differentiale und wählt.
Daher gilt für stationäre Kreisprozesse:
wobei die mit 1 indizierten Energien zugeführt werden (positiv) und die mit 2 indizierten abgeführt (negativ) (vergl. Energiebilanz für Kreisprozesse).
Bei variabler Stoffmenge bzw. Teilchenzahl gehört auch das chemische Potential zum totalen Differential hinzu (Fundamentalgleichung):
Innere Energie und ihre natürlichen Variablen (Entropie , Volumen und Stoffmenge ) sind allesamt extensive Zustandsgrößen. Die innere Energie ändert sich bei einer Skalierung des thermodynamischen Systems proportional zur entsprechenden Zustandsgröße (S,V) mit dem Proportionalitätsfaktor :
mit () : Stoffmenge der Teilchen vom Typ .
Eine solche Funktion wird homogene Funktion ersten Grades genannt.
Mit dem Euler-Theorem und dem ersten Hauptsatz folgt die Euler-Gleichung für die innere Energie:[3]
Für ein ideales Gas gilt der Gleichverteilungssatz (innere Energie verteilt auf jeden Freiheitsgrad mit je ).
Für ein ideales Gas mit drei Freiheitsgraden und Teilchen ergibt sich:
oder für Mol eines idealen Gases mit Freiheitsgraden:
jeweils mit
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