deutscher Musiker ubd Labelbetreiber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ingmar Koch, auch bekannt unter seinem Pseudonym Dr. Walker, ist ein deutscher Musiker aus dem Bereich der elektronischen Musik sowie Labelbetreiber und Live-Act. Er war Mitglied von mehr als 50 verschiedenen Techno-Projekten, von denen Air Liquide (mit Cem Oral), Khan & Walker (mit Can Oral), Global Electronic Network (mit Can Oral), Pierrot Premier (mit Thomas Thorn), Lovecore (mit Wolfgang Voigt) und Rei$$dorf Force (u.a. mit Jörg Burger) zu den bekanntesten zählen.
Koch lernte 1991 in einem FrankfurterTonstudio Cem Oral kennen, mit dem er kurz darauf das Projekt Air Liquide begründete.[1] 1992 erschien die erste EP des Projekts Neue Frankfurter Elektronik Schule auf dem Kölner Plattenlabel Blue, das Koch und Oral zusammen mit dem Musiker Jörg Burger gegründet hatten.[2] Koch, Oral, Burger und Wolfgang Voigt gründeten 1991 auch das Acid-Techno-Label Structure.[3] 1993 gründete Koch noch das Label XXC3 sowie das Label Dj.ungle Fever.
1993 gründeten Jörg Burger, Wolfgang Voigt und Koch zusammen das Delirium Köln, einen Schallplattenladen, der auch als Label und Vertrieb dient. Später wurde Delirium Köln in „Kompakt“ umbenannt.
Ab dem gleichen Jahr erschienen zahlreiche Solo-Releases und Kollaborationen mit Künstlern wie Wolfgang Voigt, Biochip C., Frank Heiss, Thomas Thorn, Jörg Burger, Electric Indigo, Holger Czukay, Adsx, Wulfmanson, Mary S Applegate, Craig Anderton, Omsk Information und Triple R. Mit Can Oral veröffentlichte er unter anderem als Khan & Walker bzw. Gizz TV & Walker. Im Laufe seiner Karriere entstanden so über 700 Alben, EPs und Singles.[4]
1996 gründen Koch und Thomas Thorn die Kölner Elektronikbar Liquid Sky Cologne. 2001 gründete er das Künstlerhotel Monte Christo Köln und den Underground-TechnoclubClub Camouflage Cologne in Kooperation mit Heike Windsberger. Im Jahr 2012 gründet Koch das Künstlerkollektiv und die Videokunstgalerie Liquid Sky Berlin.
2014 startet er das TV-Projekt Psychedelic Kitchen und lsb TV in Kooperation mit dem Kölner Videokünstler Uli Sigg. Im Jahr darauf gründet Koch in Kooperation mit der Leipziger Firma Hearthis.at das Onlineradio Telepathic Bubblebath, benannt nach dem gleichnamigen Schallplattenlabel, und in Kooperation mit der Berliner Baeren Siegel GmbH die Internetart-/ Streetart-/ Performanceart-Kampagne #scrt_brln. Es folgt eine Kooperation mit der experimentellen Galerie Neu West Berlin im gleichen Jahr.
2016 widmete Koch sich mit noise.berlin einem multimedialen Kunstprojekt für „Krach, Verzerrung und verstörender Philosophie“.
2017 stand im Zeichen der Eröffnung des „Liquid Sky Berlin - #lsb02“ – einer experimentellen Bar mit Videoart-Galerie im Form eines „Clubs im Club“ im Kreuzberger Kulturzentrum „Maze“.[5]
Alben
1994: Global Electronic Network – Rolleiflex / Weltron (Mille Plateaux)
1994: Global Electronic Network – Rolleiflex / Timesquare (Mille Plateaux)