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In flagranti

lateinischer Ausdruck für „auf frischer Tat“ Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

In flagranti
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In flagranti ist eine aus dem Lateinischen übernommene Redensart (eigentlich: in (crimine) flagranti „solange das Verbrechen noch brennt“[1]) und bedeutet „auf frischer Tat“. Es handelt sich um den Ablativ des Ausdrucks crimen flagrans (brennendes Verbrechen).

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Emblem in flagranti, Antwerpen 1607

Im englischen Sprachraum wird auch der Begriff in flagrante delicto verwendet.

Beispiele:

  • Die Polizei ertappte den Dieb in flagranti, als er gerade ein Autoradio ausbauen wollte.
  • Der Ehemann erwischte seine Gattin in flagranti mit ihrem Liebhaber.
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Herkunft

Die ursprünglich juristische Formel geht auf eine Formulierung im von Tribonianus von 529 bis 534 herausgegebenen Codex Iustinianus zurück. Dort heißt es: in ipsa rapina et adhuc flagrante crimine comprehensi.[2] (Sie sind direkt bei der Ausführung des Raubes und der Verübung des Verbrechens ertappt worden).[3]

Rechtslage in Deutschland

Heutzutage ist die Frische der Tat eine der Voraussetzungen für eine Jedermann-Festnahme gem. § 127 Abs. 1 S. 1 StPO.

Auch im räuberischen Diebstahl gem. § 252 StGB kommt die Tatfrische vor: dort muss der Täter nach der Wegnahme in flagranti betroffen sein, um den Tatbestand erfüllen zu können.

Einzelnachweise

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