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Programm zur Bewertung botanischer Gebiete Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Important Plant Areas (IPAs) sind Gebiete, die aus Sicht der Pflanzenvielfalt bedeutsam sind und deshalb im Rahmen der 2002 von den Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt verabschiedeten Globalen Strategie zum Schutz der Pflanzen dauerhaft gesichert werden sollen.[1] Das Konzept Important Plant Area (IPA) zur Ermittlung dieser Gebiete wurde durch die Erfolge der Important Bird Areas inspiriert und von Plantlife International und Planta Europa entwickelt,[2] einem Dachverband von 75 europäischen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen aus 35 Staaten, die sich dem botanischen Naturschutz verschrieben haben. Deutschland wird dort durch den NABU und das Bundesamt für Naturschutz vertreten.[3]
Important Plant Areas (IPA) sind keine neue Schutzkategorie, sondern ein methodisches Konzept zur Umsetzung der Globalen Strategie zum Schutz der Pflanzen. Die Vertragsstaaten werden damit in die Lage versetzt, Prioritäten für den Schutz der Pflanzenvielfalt zusetzen und die Einhaltung der Verpflichtung anhand konkreter Daten abzurechnen.[4] In der ersten Phase sollen die für den botanischen Artenschutz wichtigsten Gebiete der Erde mit Hilfe einer konsistenten Methode identifiziert und in der zweiten Phase der Schutz dieser Gebiete verbessert werden. Strategische Ansätze sind dabei neben Management-Programmen auch Überwachung und Monitoring sowie Dokumentation, Wissensvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit.[4]
Unter Pflanzen werden neben Gefäßpflanzen auch Algen, Moose, Flechten und Pilze verstanden. 2.336 IPAs in 34 Ländern (Stand September 2023) sind Teil des Programms, um die einheimischen Wildpflanzen und Lebensräume zu schützen.[5][6]
IPAs werden in Europa anhand von drei Kriterien ermittelt.[4]
Bisher in Europa identifizierte Important Plant Areas befinden sich überwiegend in Mittel- und Osteuropa. Weitere IPA-Aktivitäten finden in Großbritannien und Italien sowie außerhalb Europas statt.
Gemeinsam mit den Royal Botanic Gardens (Kew) arbeitet Plantlife seit 2015 an dem Programm Tropical Important Plant Areas, um die Standorte zu ermitteln, die weltweit bedrohte tropische Arten und Lebensräume und/oder einen außergewöhnlichen Pflanzenreichtum beherbergen.[7][6][8]
Ähnlich der Kriterien der TPA folgt auch TIPA einer sehr ähnlichen dreistufigen Skala.[9]
Aktuell gibt es Projekte in Bolivien, den Britischen Jungferninseln, Kamerun, Äthiopien, Guinea, Indonesien, Mosambik und Uganda.[10]
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