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senegalesischer Historiker und Poilitiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Iba Der Thiam, auch bekannt als I. D. Thiam, (* 26. Februar 1937 in Kaffrine; † 31. Oktober 2020 in Dakar[1][2]) war ein senegalesischer Schriftsteller, Historiker und Politiker. Er diente auch in der Regierung des Senegal als Bildungsminister von 1983 bis 1988. Von 2001 bis 2012 war er Erster Vize-Präsident der Assemblée nationale, der Nationalversammlung.
Thiam wurde am 26. Februar 1937 in Kaffrine geboren, im damaligen Französisch-Westafrika.[3] 1974 wurde Thiam Associate Professor für Geschichte in der Université de Dakar[2] und nahm an dem UNESCO-Projekt General History of Africa teil.[4] Er engagierte sich 20 Jahre lang als Führer einer Gewerkschaft und wurde aufgrund dessen unter Präsident Léopold Sédar Senghor mit der Anklage eingekerkert, die Intellektuellen zu organisieren.[5][6][7]
Unter Präsident Abdou Diouf diente er dann in der Regierung als Minister of National Education (1983–1988).[5][6] Im September 1987 gründete er die „Abdoo nu dooy“-Bewegung um Dioufs Wiederwahl bei der Präsidentschaftswahl 1988 zu unterstützen.[8] Nach den Wahlen wurde er allerdings aus der Regierung entlassen[6] und gründete die Convention of Democrats and Patriots (CDP/Garab-gi) im Juni 1992.[9]
Thiam war Kandidat der CDP in den Präsidentschaftswahl im Februar 1993.[10] Er wurde 1993 auch in die Assemblée nationale gewählt; 1998 wurde er erneut als Abgeordneter der CDP bestätigt.[5] Im späten August 1999 wurde Thiam auch erneut als Kandidat der CDP für die Präsidentschaftswahlen 2000 aufgestellt.[10] Er erhielt 1,21 % der Stimmen im ersten Wahlgang (27. Februar 2000),[11] und er behauptete am 1. März, dass Dioufs Wahlschlappe im ersten Wahlgang das Resultat einer verbreiteten Enttäuschung im Zusammenhang mit einer Gehaltserhöhung zusammenhing, welche den Abgeordneten während der Wahlkampagne gewährt worden war.[12] Er unterstützte den Oppositionsführer Abdoulaye Wade im zweiten Wahlgang; Wade gewann die Wahl.[6] Thiam wurde aufgrund einer Liste als Kandidat der Sopi Coalition, welche für Wade eintrat, 2001 in die Assemblée nationale gewählt,[13] Und während der Präsidentschaftszeit von Wade diente er als Erster Vizepräsident der Assemblée nationale.[14] Die CDP/Garab-gi vereinigte sich daraufhin im Mai 2005 mit Wades Parti Démocratique Sénégalais (PDS).[15]
Thiam wurde im Juni 2007 erneut in die Assemblée nationale gewählt als Kandidat der Sopi Coalition.[16] Nach der Wahl, am 20. Juni 2007 wurde er erneut als Erster Vizepräsident der Assemblée nationale bestätigt.[17] Es wurde berichtet, dass er ein Angebot von Präsident Wade ablehnte, Staatsminister zu werden. Er zog vor in seiner Assemblée nationale zu bleiben.[18] 2007 war Thiam Koordinator der Convergence of Actions around the President of the Republic for the 21st Century (CAP 21, Zusammenschluss um den Präsidenten für das 21. Jahrhundert), einer Koalition von 47 Parteien zur Unterstützung von Wade.[19]
Wade wurde in den Präsidentschaftswahl im März 2012 abgewählt und auch die PDS erlitt in den Wahlen zur Nationalversammlung im Juli 2012 eine schwere Wahlschlappe. Thiam wurde nicht wiedergewählt, aber Souleymane Ndéné Ndiaye trat im Dezember 2012 von seinem Parlamentssitz zurück und Thiam, als Topkandidat der PDS, nahm seinen Sitz in Stellvertretung ein.[20] Er nahm sein Amt am 7. Januar 2013 auf, obwohl es Stimmen gab, die besorgt waren, dass Thiam, als alter Mann nicht gesund genug sei.[21]
Thiam setzte seine akademische Arbeit fort. Er war Mitglied des UNESCO-Komitees, welches die General History of Africa verfasste und ab 2013 koordinierte er die Veröffentlichung der General History of Senegal, ein Versuch die Geschichte des Landes außerhalb der französisch-zentrierten Narrative zu beschreiben.[7]
Thiam nahm auch teil an Präsident Macky Salls Staatsbesuch in Frankreich im Dezember 2016.[22] Während seiner Karriere diente er als Vizepräsident der Senegalesischen Vereinigung der Geschichts und Geographie-Lehrer, als Generalsekretär der Pan-African Association of Historians und Präsident der Senegalesischen Kommission für die Reform von Bildung in Geschichte und Geographie. Er starb am 31. Oktober 2020 in Dakar nach einer kurzen Krankheit.[3]
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