Hygrin

Alkaloid Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hygrin

Hygrin, genauer (R)-(+)-Hygrin, ist ein Pyrrolidin-Alkaloid und gehört außerdem zur Gruppe der Ketone. Es wurde 1889 – zusammen mit Cuscohygrin – zum ersten Mal von Carl Liebermann isoliert.

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Strukturformel von Hygrin
Allgemeines
Name Hygrin
Andere Namen
  • (+)-Hygrin
  • (R)-1-(1-Methylpyrrolidin-2-yl)-propan-2-on
Summenformel C8H15NO
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 496-49-1
EG-Nummer 207-822-0
ECHA-InfoCard 100.007.112
PubChem 440933
Wikidata Q2376404
Eigenschaften
Molare Masse 141,21 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Vorkommen

Hygrin ist ein Alkaloid der Kokapflanze, deren Hauptalkaloid Kokain ist. In den Wurzeln der Giftbeere (Nicandra physaloides L.) ist Hygrin mit rund 0,5 Massen-% enthalten.[2]

Biochemische Bedeutung

(R)-(+)-Hygrin dient der Natur als Vorprodukt für die Bildung von Tropan-Alkaloiden,[3] (S)-(–)-Hygrin ist dafür nicht geeignet.

Eigenschaften

(R)-(+)-Hygrin racemisiert relativ leicht zu (RS)-(±)-Hygrin.[3]

Synthese

Es sind zwei Synthesen für (R)-(+)-Hygrin beschrieben. Bei der Methode von Hyeung-geun Park et al. sind eine Phasentransferkatalyse und eine Ringschlussmetathese Schlüsselreaktionen.[4] Bei einer anderen Methode dient ein Derivat der Aminosäure (R)-Prolin als Edukt zur Herstellung von (R)-(+)-Hygrin.[5]

Einzelnachweise

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