deutscher Politologe und Volkswirt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Horst Heidermann (* 1. April 1929 im Stadtgebiet Hardenberg-Neviges[1], heute zu Wuppertal[2][3]; † 4. April 2018 in Bonn[4]) war ein deutscher Politologe und Volkswirt. Von 1986 bis 1989 war er Geschäftsführer der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Heidermann, der Sohn eines Bandwebers[4], besuchte die Volksschule und die städtische Oberschule im Wuppertaler Stadtteil Barmen, an der er 1950 sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er an den Universitäten Bonn und Köln Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Sozialpolitik. Er trat 1951 in die SPD ein und war Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS). Sein VWL-Studium schloss Heidermann 1954 mit dem Diplom ab; in Köln war er anschließend als Assistent des Professors Gerhard Weisser tätig und wurde dort 1958 mit einer Arbeit über die Hausindustrie in der bergischen Bandweberei promoviert. Ab September 1958 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung angestellt, dessen Leitung er im Februar 1961[4] übernahm. 1965 wurde er stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung. Von 1980 bis 1984 diente Heidermann zudem als Geschäftsführer des zur Stiftung gehörenden Verlags J.H.W. Dietz Nachf. Bonn.[5][4] Ab Mai 1986 war er schließlich geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Friedrich-Ebert-Stiftung und ging in dieser Funktion im September 1989 in Ruhestand.[2]
Im Ruhestand war Heidermann weiterhin wissenschaftlich und nunmehr auch abseits seiner Profession schriftstellerisch tätig. Insbesondere widmete er sich in zahlreichen Veröffentlichungen heimatgeschichtlichen Themen aus seiner Heimatstadt Wuppertal und seinem späteren Wohnort Bad Godesberg, einem heutigen Stadtbezirk von Bonn, sowie Malern der Düsseldorfer Schule und anderen Künstlern aus der Region.[3] So erstellte er auch Werkverzeichnisse zu den Malern Peter Schwingen (2000) und Johann Richard Seel (2003).[6][7] Er war einer der produktivsten Autoren der als Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg erscheinenden Godesberger Heimatblätter, für die er unter anderem erstmals die Industriegeschichte des Stadtbezirks aufarbeitete.[8]
Heidermann war verheiratet[9] und lebte zuletzt im Bad Godesberger Ortsteil Muffendorf[3]. Beigesetzt wurde er auf dem Waldfriedhof Heiderhof.[9]
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