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Siedlung in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hofstätten ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Wilgartswiesen im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz.
Hofstätten Ortsgemeinde Wilgartswiesen | ||
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Koordinaten: | 49° 17′ N, 7° 52′ O | |
Höhe: | 425 m ü. NHN | |
Einwohner: | 109 (31. Dez. 2015)[1] | |
Postleitzahl: | 76848 | |
Vorwahl: | 06397 | |
Lage von Hofstätten in Rheinland-Pfalz
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Ortsbild von Hofstätten |
Hofstätten liegt im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord in der sogenannten Frankenweide. Das Gebiet um den Ort bildet eine Exklave der Gemeinde Wilgartswiesen, die nördlich des übrigen Gemeindegebiets liegt. Zur Gemarkung von Hofstätten gehört außerdem der Wohnplatz Häusel.
Das Siedlungsgebiet befindet sich rechts über dem Flachsbachtal, einem rechten, westlich liegenden Seitental des oberen Wellbachtals. Letzteres bildet zudem die östliche Grenze der Exklave. Unmittelbar westlich der Bebauung erstreckt sich der 558,9 m ü. NN hohe Blosenberg. Höchste Erhebung ist der 608,3 m ü. NN hohe Eschkopf im Norden der Exklave, gut drei Kilometer nördlich des eigentlichen Ortes, wo neben dem Wellbach auch der Erlenbach entspringt, der stärkste Quellbach des Speyerbachs. Der Mosisberg einen Kilometer weiter südlich misst 608,7 m ü. NN.
Erstmals wurde Hofstätten im Jahr 1379 erwähnt; es entstand vor allem als Stützpunkt für Waldarbeiter. Ab 1560 sind eine Pfarrei sowie eine eigene Kirche gesichert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort zerstört und blieb bis 1665 unbewohnt. Im Jahre 1665 errichteten die Grafen von Leiningen eine Melkerei in Hochstetten. Ebenso wurden ein herrschaftliches Gut sowie Waldbauernhäuser errichtet. Bis Ende des 18. Jahrhunderts bildete der Ort ein Kondominium, da er gemeinschaftlich zu Zweibrücken und den Leiningern gehörte.
Während des Ersten Koalitionskrieges wurde Hofstätten 1794 durch die Franzosen eingenommen und teilweise zerstört. Hofstätten wurde während dieser Zeit mit dem weiter südlich liegenden Wilgartswiesen zu einer Gemeinde zusammengelegt. Dieser Status wurde seit dieser Zeit nicht mehr geändert. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde durch die bayerische Forstverwaltung ein Forsthaus errichtet. Während dieser Zeit hieß der Ort zeitweise „Hochstätten“.Im Jahr 1926 wurde für die 1635 zerstörte Kirche eine neue erbaut. 1931 wurde die bislang Wilgartswiesen-Hofstätten heißende Gemeinde in Wilgartswiesen umbenannt. Am 1. Januar 1976 wurden die bislang in der Gemarkung Hofstätten liegenden Orte Speyerbrunn, Erlenbach und Schwarzbach der Nachbargemeinde Elmstein zugeschlagen und der östliche Teil des Weilers Johanniskreuz fiel an Trippstadt, zu dem zuvor bereits der westliche Teil des Ortes gehörte.
Der Ortsteil Hofstätten ist einer der beiden Ortsbezirke der Ortsgemeinde Wilgartswiesen und verfügt über einen eigenen Ortsbeirat sowie einen Ortsvorsteher.
Der Ortsbeirat besteht aus sechs Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.[2]
Peter Bernhard ist seit September 2014 Ortsvorsteher von Hofstätten. Bernhards Vorgänger Edwin Jacobs hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[3][4][5]
Mit der evangelischen Kirche, einem ehemaligen Forsthaus, dem nördlich des Siedlungsgebiets gelegenen Eschkopfturm und einem Gedenkstein, der einem Forstmeister gewidmet ist, befinden sich vor Ort insgesamt vier Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.
Der Film Lost Place aus dem Jahr 2013 wurde auf der Gemarkung von Hofstätten gedreht.
Hofstätten war jahrhundertelang von der Forstwirtschaft geprägt. Mit dem Hofstätter-Scheune-Bräu existiert seit 2008 vor Ort eine Brauerei, die die Sorten Helles und Dunkles sowie saisonal Märzen, Festbier und Nikolausbier produziert.
Hofstätten ist über die B 48 erreichbar, die in diesem Bereich dem Wellbach folgt. Von dieser zweigt die Kreisstraße 57 ab, die den Ortskern an das Straßennetz anbindet.
Der Ort ist über die Buslinie 526 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar an das Nahverkehrsnetz angebunden, die nach Annweiler am Trifels, Wilgartswiesen und Hauenstein führt.
Zudem liegt Hofstätten an der Route zweier Wanderwege, von denen einer mit einem blau-gelben Balken markiert ist und unter anderem die Verbindung mit Lauterecken und Sankt Germanshof schafft. Der andere ist mit einem gelben Balken markiert und führt von Contwig bis nach Germersheim.
Seit 1847 hatte Hofstätten ein eigenes Schulhaus, das zusätzlich für Gottesdienste Verwendung fand. Ebenfalls im Gebiet von Hofstätten liegt die nur noch teilweise genutzte Radio Relay Site Langerkopf.
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