Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
staatliche Hochschule Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) ist eine staatliche Hochschule für angewandte Wissenschaften (University of Applied Science) mit Standorten in Nürtingen und Geislingen an der Steige. Sie ist Gründungsmitglied im 2022 errichteten Promotionsverband der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg.[2]
HfWU | |
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Gründung | 15. November 1949 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Nürtingen, Geislingen |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Land | Deutschland |
Rektor | Andreas Frey |
Studierende | 5.008 (SoSe 2024)[1] |
Mitarbeiter | 334 (SoSe 2024)[1] |
davon Professoren | 124 (SoSe 2024)[1] |
Website | www.hfwu.de |
Am 15. November 1949 wurde die Vorgängereinrichtung der HfWU als „Höhere Landbauschule“ gegründet. Gründungsdirektor war Johannes Knecht. Mit drei hauptamtlichen Dozenten und 40 Studenten wurde in den ersten Jahren damit begonnen, eine neue Art der landwirtschaftlichen Ausbildung zu etablieren. Unter dem nachfolgenden Direktor Eduard Nohe wurden 1970/71 die Studiengänge Landespflege und Betriebswirtschaft eingerichtet, 1972 wurde die Bildungseinrichtung durch ein Gesetz vom 8. Februar 1972 in die Fachhochschule Nürtingen umgewandelt. Von April 1977 bis August 2002 führte Eduard Mändle als Rektor die Nürtinger Fachhochschule. Er war bei seinem Ruhestand der dienstälteste Hochschulrektor der Bundesrepublik. Ihm folgte Klaus Fischer für sechs Jahre als Rektor der HfWU. Im September 2007 trat Werner Ziegler als Rektor seine Nachfolge an. Dessen Nachfolge übernahm am 1. September 2013 Andreas Frey, der von der Hochschule Osnabrück an die HfWU kam.[3]
Die Fachhochschule Nürtingen erhielt 1988 in Geislingen an der Steige einen zweiten Standort mit dem Studiengängen Automobilwirtschaft, Wirtschaftsrecht, Immobilienwirtschaft, Gesundheits- und Tourismusmanagement sowie Energie- und Recyclingmanagement. Dort stehen rund 1800 Studienplätze zur Verfügung. Mit Inkrafttreten des neuen Landeshochschulgesetzes vom 5. Januar 2005 hat der Senat in der Grundordnung den Namen „Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen“ bestimmt.[4]
2009 wurden alle Aktivitäten im Bereich „Internationale Finanzwissenschaft“ in der European School of Finance (ESF) zusammengefasst. Diese umfasst sowohl den Bachelorstudiengang Internationales Finanzmanagement sowie den Masterstudiengang International Finance mit allen Lehr- und Forschungsaktivitäten. Im Rahmen des Bologna-Prozesses zur Internationalisierung der Studienabschlüsse wurden alle Diplomstudiengänge in Bachelor-Studiengänge umgewandelt. Seit dem 11. November 2015 sind die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge in der School of International Finance at HfWU gebündelt. Die SIF löst damit die ESF ab und führt alle Studiengänge im Bereich Finance und Betriebswirtschaft zusammen.[5] Seit dem Jahr 2018 werden alle öffentlichen Veranstaltungen der SIF in Zusammenarbeit mit dem Börsenclub der HfWU, dem Effekten Parkett, umgesetzt. Der Name für diese Veranstaltungsreihe ist SIF MATTERS POWERED BY EP. Der Leitspruch der SIF Studierenden ist „Ewig Fragende sollt Ihr sein!“, was an das lebenslange Lernen und neugierig sein erinnern soll. Seit dem 1. Februar 2020 wurde die SIF in die International School of Finance (ISF) übergeleitet. Grund war die deutliche Stärkung der Internationalität und die darauf fokussierte Ausrichtung. Dabei wurden sowohl der Leitspruch als auch die Veranstaltungsreihen erhalten.
Heute besitzt die HfWU neben der Agrarwirtschaft eine der größeren wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten Baden-Württembergs.[6] Am 24. April 2012 erhielt die Hochschule zusammen mit ihrem AN-Institut, dem Europäischen Institut für Financial Engineering und Derivateforschung (EIFD), den Bildungspreis 2011 der Bildungsstiftung verliehen. Dabei ging es um ein Projekt, welches lebenslanges Lernen in Verbindung mit neuen Lehrmethoden zum Inhalt hat. Es ist ein Teilprojekt des Certified Financial Engineer Programms.[7]
Im Frühjahr 2019 kürte die Wirtschaftswoche die HfWU zu einer der besten Hochschulen Deutschlands. Im Ranking der betriebswirtschaftlichen Studiengänge ist die HfWU unter den Top 10 gelistet.[8]
Die HfWU bündelt ihre Weiterbildungsaktivitäten in der WAF, die ursprünglich im Jahr 2003 als „WAF Weiterbildungs-Akademie an der Fachhochschule Nürtingen e. V.“ gegründet wurde.[9] Seit 2024 firmiert sie unter dem Namen HfWU Akademie.[10]
Die HfWU unterhält Kontakte zu über 100 Partneruniversitäten weltweit.[11] Neben dem stark international ausgerichteten Profil, ist vor allem die nachhaltige Lehre und Forschung an der HfWU von großer Bedeutung. So positioniert sich die Hochschule schon seit Jahren, und auch durch die Politik erkannt, als Modellhochschule für nachhaltige Entwicklung.[12] Ebenfalls ein Zeichen hierfür ist, dass die HfWU schon zu wiederholten Male auf Bundesebene hierfür Auszeichnungen erhalten hat.[13]
Im Jahr 2024 feiert die Hochschule ihr 75-jähriges Bestehen mit verschiedenen Veranstaltungen und einer Festwoche in der Woche um den Geburtstag am 15. November.[14]
Am 21. März 2016 wurde der Integrationsvertrag zwischen dem Land Baden-Württemberg, der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen und der HfWU unterzeichnet. Die Studiengänge der Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen (Kunsttherapie und Theatertherapie) werden an der Fakultät Landschaftsarchitektur, Umwelt- und Stadtplanung – FLUS (heute Fakultät Umwelt Gestaltung Therapie – FUGT) angesiedelt.[15] Mit der Unterzeichnung des Integrationsvertrages endet die Existenz der Hochschule für Kunsttherapie. Die Trägerstiftung bleibt weiterhin bestehen.[16]
(Stand: Sommersemester 2024)[19]
Das Institutszentrum für Angewandte Forschung (IAF) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule. Das IAF dient der Durchführung von anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und Dienstleistungsaufträgen im Rahmen des Bildungsauftrages der Hochschule. Dabei trägt das IAF zur interdisziplinären Zusammenarbeit von Professoren bei, unterstützt diese bei der Einwerbung von Drittmittelprojekten und hilft ihnen bei der Abwicklung und Koordination von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie Dienstleistungsaufträgen.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Fach-Institute der Hochschule:
An der HfWU gibt es zudem An-Institute, an denen eigenständig geforscht wird:
(Stand Wintersemester 2021)[21]
(Stand Sommersemester 2022)[22]
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