Der Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris) ist ein Schmetterling (Tagfalter) der Gattung Boloria in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).
Hochmoor-Perlmuttfalter | ||||||||||||
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![]() Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Boloria aquilonaris | ||||||||||||
(Stichel, 1908) |
Die Flügeloberseiten der Falter besitzen orange-braune Grundfärbungen und eine gut entwickelte schwarze Zeichnung.
In Mitteleuropa ist eine Verwechselung mit verschiedenen Perlmuttfaltern der Gattungen Boloria, aber auch Brenthis und für Anfänger vielleicht auch Argynnis möglich. Letzte sind allerdings wesentlich größer.
Arten mit Ähnlichkeiten bei der, für die Bestimmung entscheidenden, Hinterflügel-Unterseite:
In Nordeuropa kommen weitere Arten hinzu.
Der Falter fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis August.
Der Hochmoor-Perlmuttfalter ist an das Vorhandensein von Hochmooren und sauren, nährstoffarmen Zwischenmooren, in denen die Futterpflanze der Raupe wächst, angewiesen. Der erwachsene Falter erscheint aber auf der Suche nach Nektarpflanzen oft auch auf benachbarten Niedermooren, Wiesen und an Wegrändern.
Die Raupen fressen an der Gewöhnlichen Moosbeere (Vaccinum oxycoccos) und überwintern.
Der Hochmoor-Perlmuttfalter hat neuere Nachweise aus fast allen deutschen Bundesländern, oft allerdings nur aus vereinzelten, kleinen Moorresten (z. B. Rheinland-Pfalz und Hessen). Der Falter kommt vor in Süd-Belgien (Ardennen mit kleinen, weit verstreuten Populationen), Frankreich (Massif Central, Département Orne, Département Eure, Département Seine-Maritime, Département Nièvre, Jura, Département Doubs, Département Haute-Saône, Département Haut-Rhin, Vogesen). Aus der Schweiz ist er bekannt aus dem Jura, Voralpen und dem Engadin. Weiterhin kommt er vor in Österreich, Tschechien, Slowakei, Polen bis zum Baltikum. In Fennoskandinavien einschließlich Seeland ist er weit verbreitet und häufig. Da in der Vergangenheit viele Hochmoore entwässert und bis auf wenige kümmerliche Reste durch den Torf-Abbau zerstört wurden, ist die Art in vielen Gegenden sehr selten geworden oder ausgestorben.
Rote Liste Sachsen: 2
Rote Liste Baden-Württemberg: 2
Rote Liste BRD: 2 (stark gefährdet)[1]
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