Hitzler Werft

Werft in Lauenburg/Elbe mit Schwerpunkt auf Binnenschiffe und Reparaturen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hitzler Werftmap

Die Hitzler Werft in Lauenburg an der Elbe ist eine Werft mit Schwerpunkt auf Reparaturen sowie den Neubau von Spezial- und Binnenschiffen. Auf der Werft entsteht die erste Fähre mit Biomethanantrieb.[1][2][3][4]

Schnelle Fakten J. G. Hitzler Schiffswerft & Maschinenfabrik GmbH & Co. KG ...
J. G. Hitzler Schiffswerft & Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1885
Auflösung 2000
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Lauenburg/Elbe, Deutschland
Branche Schiffbau
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Slipanlagen an der Elbe
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Anlagen an der Nordseite des Elbe-Lübeck-Kanals
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Halle südlich des Elbe-Lübeck-Kanals

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Werft wurde 1885 von Johann Georg Hitzler gegründet.

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Werbung der Hitzler Werft von Theodor Hitzler 1913

Zur Gründung der Werft kam es, weil die Gebrüder Paul und Ludwig Burmester[5] eine Schifffahrtslinie auf der Elbe zwischen Lauenburg und Hamburg betrieben und dazu eine günstige Reparaturwerft suchten. Daher unterstützten die Brüder den Werftgründer Johann Georg Hitzler bei der Einrichtung eines kleinen Reparaturdocks.

Das erste Schiff, die Johanna, produzierte die Werft 1886. Dabei handelte es sich um einen Schleppkahn mit 400 Tonnen Tragfähigkeit. Nach dem Bau von weiteren Schleppkähnen und Schuten wurde 1892 das erste Motorboot fertiggestellt. Dieses Fährboot Anna für den Lauenburger Fährpächter war mit einem Motor von Gottlieb Daimler ausgestattet. 15 Jahre nach Werftgründung wurde 1900 der erste Frachtdampfer für Matthias Burmester fertiggestellt. 1903 wurde ein Schwimmdock gebaut, so konnten die großen Raddampfer besser repariert werden.

Der älteste Sohn Theodor Hitzler, seit 1892 im Betrieb, übernahm 1907 die Mahnkesche Werft in Hamburg-Veddel. Die Firmenleitung der Lauenburger Werft wurde im Jahre 1909 von den anderen Söhnen Franz und Georg Hitzler übernommen. Zum Ende des Ersten Weltkriegs baute die Werft die ersten hochseetauglichen Fischdampfer.

Zu den seegängigen Bauten gehören der Tonnenleger Johann Georg Repsold und das Polizeiboot Fehmarn, später Gode Wind.

Nach Schwierigkeiten und hohen Verlusten der J. G. Hitzler Schiffswerft & Maschinenfabrik GmbH & Co. KG im Jahr 2000 wurden am 1. Februar 2001 die Werftanlagen und ein Teil der Belegschaft durch die neu gegründete Hitzler Werft GmbH übernommen. Dieses Unternehmen hielten je zur Hälfte die Arminius Werke GmbH in Bodenwerder und Franz C. Hitzler in Lauenburg. Seit dem 1. März 2021 ist die Hitzler Werft GmbH im Besitz der Familie Klimenko. Marek Klimenko war zuletzt Leiter des Konstruktionsbüros der Werft.[6]

Andere Hitzler-Werften

1915 errichtete Theodor Hitzler in Deggendorf an der Donau eine Werft, die er jedoch 1918 schon wieder verkaufte, später: Deggendorfer Werft- und Eisenbau GmbH.

Bereits 1921 gründete Theodor Hitzler – mit Beteiligung der Lauenburger Werft – wiederum eine Werft an der Donau, diesmal in Regensburg. Angestellter Geschäftsführer und ab 1930 auch Eigner wurde Walter Hitzler, der jüngste der vier Söhne von J.G. Hitzler.

Damit gab es drei selbstständige Schiffswerften im Besitz der Söhne von Johann Georg Hitzler:

  • Die väterliche Werft J.G. Hitzler in Lauenburg
  • Schiffswerft Theodor Hitzler in Hamburg-Veddel
  • Schiffswerft Th. Hitzler, Inhaber Walter Hitzler in Regensburg

Siehe auch

Literatur

  • 125 Jahre Hitzler-Werft in Lauenburg. In: Hansa. Heft 10/2010, S. 26–31. Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2010, ISSN 0017-7504
  • Franz C. Hitzler, Gert Uwe Detlefsen: Die Neubauten der Hitzler-Werft, Lauenburg 1886-2011, Hauschild Verlag, Bremen 2011, ISBN 978-3897574960

Belege

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