Loading AI tools
Militärflugzeug Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die HAL Tejas (Sanskrit तेजस् , dt.: „leuchtende“), entwickelt unter dem Projektnamen Light Combat Aircraft (LCA) ist ein leichtes, überschallschnelles Mehrzweckkampfflugzeug der indischen Firma Hindustan Aeronautics.
HAL Tejas | |
---|---|
Tejas auf der Aero India 2007 | |
Typ | Mehrzweckkampfflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Hindustan Aeronautics |
Erstflug | 4. Januar 2001 |
Indienststellung | 20. Dezember 2013 |
Produktionszeit | In Produktion |
Stückzahl | 24 |
Die Entwicklung des als Ersatz für die MiG-21 vorgesehenen sogenannten „Light Combat Aircraft“ (LCA) begann im Jahre 1983. Der Erstflug des mit einem Strahltriebwerk und mit Delta-Tragflächen ausgerüsteten Flugzeuges erfolgte am 4. Januar 2001. Am 4. Mai 2003 gab der indische Premierminister Atal Bihari Vajpayee den Namen Tejas bekannt.[1] Die Entwicklung einer Trägervariante wird von der Airbus Group unterstützt.
Eine erste Bestellung über 20 Exemplare Tejas Mk.1 mit einer bedingten Einsatzfähigkeit wurde 2006 erteilt, gefolgt von einer zweiten Bestellung über ebenfalls 20 Exemplare 2010. Es wurden jeweils 16 Ein- und vier Doppelsitzer-Trainer bestellt. Die ersten an die Luftstreitkräfte ausgelieferten Exemplare stehen in der am 1. Juli 2016 in Bangalore aufgestellten 45. Squadron (Flying Daggers)[2] und die zweite Staffel ist seit 2020 die 18. Squadron (Flying Bullets) in Sulur.[3]
Das erste doppelsitzige Schulungsmodell (Kennzeichen LT5201) wurde im Oktober 2023 an die indischen Luftstreitkräfte ausgeliefert[4].
Ein erster Auftrag über weitere 83 Exemplare der verbesserten Tejas Mk-1A inklusive 10 Doppelsitzern zur Schulung erfolgte Anfang 2021.[5] Die Auslieferungen dieses Auftrages an die IAF begann nach dem Erstflug des ersten Serienexemplars am 28. März 2024. Ein Folgeauftrag über 97 Exemplare soll 2024 geschlossen werden.
Für die jährliche Produktion von 16 Flugzeugen werden neben der Fertigung in Bangalore zwei weitere Produktionslinien in Nekkundi bei Bangalore und in Nashik nördlich von Mumbai errichtet.[6]
Nach den Baureihen Mk1 und Mk1A entwickelte man das Konzept der Mk2, die letztendlich nicht realisiert wurde. Sie sollte mit 17.500 kg eine um 4.000 kg höhere maximale Startmasse erhalten und 1,35 m länger sein, was zu einer Schwerpunktverlagerung geführt hätte. Sie hätte daher Canards (Entenflügel) benötigt und einen modifizierten Flügel. Die Reichweite hätte sich durch einen größeren Rumpftank und mehr Aufhängepositionen für Zusatztanks unter den Flügeln erhöht. An den Flügelstationen hätten Lasten bis zu 6,5 Tonnen mitgeführt werden können, gegenüber 3,3 t bei den ersten Baureihen. Außer den Änderungen an der Zelle sollte die Mk2 eine Reihe geänderter oder neuer Systeme erhalten, insbesondere an den Sensoren. Ein Prototyp, eine LCA (N) Mk1, absolvierte Anfang 2020 die erste erfolgreiche Trägerlandung auf der INS Vikramaditya.[7]
Die Tejas ist mit einer vierfach redundanten Fly-by-Wire-Steuerung nach dem HOTAS-Prinzip (Hands On Throttle And Stick) und moderner Avionik ausgerüstet. Dazu gehören für Nachtsichtbrillen geeignete Multifunktionsdisplays im Cockpit (unter anderem drei 5-Zoll-Bildschirme), FADEC-Steuerung für das Triebwerk, Trägheitsnavigationssystem (INS) mit Laserkreisel und Pulsdoppler-Multi-Mode-Radar. Das aus Lithium-Aluminium-Legierungen, kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (45 % der Strukturmasse) und Titanlegierungen gebaute Flugzeug ist mit einem Martin-Baker-Schleudersitz ausgerüstet.
Ursprünglich sollte das LCA von dem – noch zu entwickelnden – indischen Kaveri-Triebwerk angetrieben werden. Nachdem das Kaveri zunehmend Probleme während der Entwicklungsphase erfuhr, die auch mit Hilfe des französischen Triebwerksbauers SNECMA nicht gelöst werden konnten, griff HAL für die ersten Serien-Tejas auf das bewährte General Electric F404-GE-F2J3 zurück, die Baureihenbezeichnung dieser Maschinen ist „Mark 1“ (Mk1), und schrieb das endgültige Triebwerk aus.
Die Ausschreibung forderte die Lieferung fertiger Triebwerke ebenso wie Technologietransfer und den Lizenzbau des Triebwerkes in Indien. Kandidaten waren das Eurojet EJ200 und das nun ausgewählte General Electric F414-INS63, die damit ausgestatteten Maschinen bilden die Baureihe Mk2. Der Vertrag wurde während eines Staatsbesuches des US-amerikanischen Präsidenten in Indien bekanntgegeben. Er umfasst insgesamt 99 (nach anderen Quellen 107) Triebwerke für 650[8] Mio. US-Dollar, mit einer Option auf 49 weitere.[9][10][11] Die ersten acht Triebwerke werden von GE fertig geliefert, die restlichen 91 werden als Kits nach Indien geliefert und dort montiert. Das Eurojet-Konsortium warb damit, dass das EJ200 leichter als das Konkurrenztriebwerk sei, wodurch keine Änderungen an der Konstruktion der Tejas erforderlich seien.
Träger-Prototypen (NP):
Aktuell sind acht Vorserienmaschinen englisch Limited Series Production (LSP) geordert.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.