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ungarische Nationalhymne Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Himnusz ([deutsch „Hymne“), Langform Himnusz a Magyar nép zivataros századaiból (Hymne aus den stürmischen Jahrhunderten des ungarischen Volks) ist die Nationalhymne Ungarns.
],Himnusz | |
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Titel auf Deutsch | Hymne |
Land | Ungarn |
Verwendungszeitraum | Seit 1844 (de facto) Seit 1989 (de jure) |
Text | Ferenc Kölcsey |
Melodie | Ferenc Erkel |
Notenblatt | |
Audiodateien |
Den Text der ungarischen Nationalhymne vollendete Ferenc Kölcsey am 22. Januar 1823 im Dorf Szatmárcseke als Gedicht mit dem Untertitel A magyar nép zivataros századaiból „Aus den stürmischen Jahrhunderten des ungarischen Volks“.[1] Er ist entsprechend vom damaligen Zeitgeist und den Zeitumständen geprägt. Weniger kriegerisch als andere Hymnen enthält der Text in seiner ersten Strophe ein Gebet an Gott, Ungarn beizustehen und ihm eine glücklichere Zukunft zu schenken, denn „dieses Volk hat schon für Vergangenheit und Zukunft (genug) gebüßt“.
Um Kölcseys sehr bald populär gewordenen Himnusz zu vertonen, ließ der Direktor des ungarischen Nationaltheaters 1844 einen Wettbewerb durchführen. Preisgekrönt wurde der Vorschlag von Ferenc Erkel, dem bekanntesten ungarischen Opernkomponisten.
Nach dem Urteil von Fachleuten ist Erkel mit seiner Melodie eine der musikalisch wertvollsten Nationalhymnen gelungen. Sie hat einen relativ großen Tonumfang von einer Undezime und ist etwas anspruchsvoller zu singen.
Angeblich wurde der Himnusz das erste Mal am 10. August 1844 beim Stapellauf des Schaufelraddampfers Széchenyi der DDSG auf der Schiffswerft Óbuda öffentlich gesungen.
Schon während des Aufstandes von 1848/1849 verbreitete sich das Lied schnell. Erst 1903 wurde im ungarischen Reichstag ein Gesetzesentwurf verabschiedet, der die Himnusz zur Nationalhymne Ungarns machen sollte. Er wurde jedoch nicht von König Franz Joseph I. ratifiziert, sodass er nicht in Kraft trat.[2] Erst 1989 wurde die Himnusz gesetzlich zur Nationalhymne, die es schon davor de facto war.[3] Seit 2011 beginnt das Grundgesetz Ungarns mit dem ersten Vers der Himnusz.[4]
Obwohl auf dem Boden des Königreichs Ungarn mehrere Sprachen gesprochen wurden, existierte stets nur eine ungarische Fassung des Textes; auch Deutsche, Slowaken, Kroaten, Ruthenen, Rumänen usw. konnten die Hymne also nur auf Ungarisch singen. Dagegen existierten für die zahlreichen Minderheiten der österreichischen Reichshälfte offizielle Fassungen der Kaiserhymne.
Dem religiösen Inhalt des Textes gemäß wird die Nationalhymne noch heute am Ende eines katholischen Gottesdienstes angestimmt.
Da der Text dem kommunistischen Regime der Nachkriegszeit wegen seines religiösen Inhalts verhasst war, versuchte man 1949, nach der Ersetzung des alten Wappens, auch eine neue Hymne einzuführen. Dazu sollte der Schriftsteller Gyula Illyés den Text und der berühmte Komponist Zoltán Kodály die Melodie verfassen. Die Idee einer neuen Hymne wurde jedoch von Kodály mit den Worten „Wozu? Die alte ist doch gut!“ ein für alle Mal abgelehnt. Auch nicht weiter gedieh der Versuch, den Himnusz durch den unverfänglicheren und ebenfalls populären Szózat von Mihály Vörösmarty zu ersetzen.
Von den acht Strophen der Hymne wird nur die erste gesungen. Sie wird traditionell zum Jahreswechsel, nach dem Countdown zum Jahresbeginn, im Ungarischen Fernsehen und im Rundfunk gespielt – die Ungarn singen mit oder warten stehend mit dem Sektglas in der Hand, bis die Hymne bis zum Ende gespielt wird, ehe sie auf das neue Jahr anstoßen.
Ungarischer Text
Isten, áldd meg a magyart
Jó kedvvel, bőséggel,
Nyújts feléje védő kart,
Ha küzd ellenséggel;
Bal sors akit régen tép,
Hozz rá víg esztendőt,
Megbűnhődte már e nép
A múltat s jövendőt!
Őseinket felhozád
Kárpát szent bércére,
Általad nyert szép hazát
Bendegúznak vére.
S merre zúgnak habjai
Tiszának, Dunának,
Árpád hős magzatjai
Felvirágozának.
Értünk Kunság mezein
Ért kalászt lengettél,
Tokaj szőlővesszein
Nektárt csepegtettél.
Zászlónk gyakran plántálád
Vad török sáncára,
S nyögte Mátyás bús hadát
Bécsnek büszke vára.
Hajh, de bűneink miatt
Gyúlt harag kebledben,
S elsújtád villámidat
Dörgő fellegedben,
Most rabló mongol nyilát
Zúgattad felettünk,
Majd töröktől rabigát
Vállainkra vettünk.
Hányszor zengett ajkain
Ozman vad népének
Vert hadunk csonthalmain
Győzedelmi ének!
Hányszor támadt tenfiad
Szép hazám, kebledre,
S lettél magzatod miatt
Magzatod hamvvedre!
Bújt az üldözött, s felé
Kard nyúlt barlangjában,
Szerte nézett s nem lelé
Honját e hazában,
Bércre hág és völgybe száll,
Bú s kétség mellette,
Vérözön lábainál,
S lángtenger fölette.
Vár állott, most kőhalom,
Kedv s öröm röpkedtek,
Halálhörgés, siralom
Zajlik már helyettek.
S ah, szabadság nem virul
A holtnak véréből,
Kínzó rabság könnye hull
Árvák hő szeméből!
Szánd meg Isten a magyart
Kit vészek hányának,
Nyújts feléje védő kart
Tengerén kínjának.
Bal sors akit régen tép,
Hozz rá víg esztendőt,
Megbűnhődte már e nép
A múltat s jövendőt!
Übertragung ins Deutsche
Herr, segne den Ungarn
Mit Frohsinn und mit Überfluss.
Beschütze ihn mit deiner Hand,
Wenn er sich mit dem Feind schlägt.
Denen die schon lange vom Schicksal nicht verschont,
Bring ihnen eine bessere Zeit.
Denn dies Volk hat schon genug gebüßt
Für Vergangenes und Kommendes.
Du hast unsere Vorfahren
Zu dem heiligen Karpatengipfel gebracht
Durch dich haben wir die schöne Heimat gewonnen
Für Bendegúz’ Söhne und Töchter.
Und dort wo die Wasser rauschen
Der Theiß und der Donau
Dort sprießt und erblüht
Die Saat des Helden Árpád.
Für uns auf den Kunság-Feldern
Wiegt sich das reife Getreide,
Von den Tokajer Hängen
Lässt du Nektar tropfen.
Unsere Fahne hast du oft gepflanzt
Auf die wilden Türken-Schanzen,
Und die stolze Wiener Burg stöhnte
Unter Mátyás zornigen Truppen.
Doch wegen unserer Sünden
Sammelte sich Zorn in deiner Brust
Und deine Blitze trafen uns
Aus deinen donnernden Wolken,
Erst zogen die räuberischen Pfeile
Der Mongolen über uns,
Dann trugen wir das Sklavenjoch
Der Türken auf den Schultern.
Wie oft klang von den Lippen
Der wilden Völker der Osmanen
Über uns Geschlagene, unsere aufgehäuften Knochen
Das Lied des Sieges!
Wie oft haben deine Söhne
Meine schöne Heimat angefallen, in deiner Brust,
Und du wurdest wegen deiner Söhne
Zu deiner Söhne Aschengrab.
Auch gegen den Gehetzten im Versteck führte man
Das Schwert gegen ihn in seiner Heimat,
vergebens blickte er sich um
doch fand er nicht nach Hause in seiner Heimat.
Er stieg über Berge, in die Täler,
Von Kummer und Zweifel umgeben,
Blutlachen unter seinen Füßen
Und Flammenmeere über ihm.
Da wo die Burg stand, ein Steinhaufen,
Freude und Glück fliegen,
Doch Todesklänge und Wehklagen,
Nehmen ihre Stelle ein.
Und weh, Freiheit erblüht nicht
Aus dem Blut der Toten,
Schmerzend fließen die Tränen unter Sklaverei
Aus den Augen der Heimatlosen.
Hab’ Mitleid, Herr, mit dem Ungarn,
Den die Gefahren schütteln,
Beschütze ihn mit deiner Hand,
Im Meer der Qualen.
Denen die schon lange vom Schicksal nicht verschont,
Bring ihnen eine bessere Zeit.
Denn dies Volk hat schon gebüßt
Für Vergangenes und Kommendes.
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