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US-amerikanischer Judaist und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hillel Joseph Kieval ist ein US-amerikanischer Judaist und Hochschullehrer.[1][2]
Kieval absolvierte seine weiterführende Ausbildung bis zur Promotion an der Harvard University in Cambridge, Vereinigte Staaten. Er machte seinen Bachelor in Geschichte und Literatur 1973 und 1975 seinen Master in Geschichte. 1981 promovierte er über Judentum in Europa.[2]
Von 1977 bis 1980 arbeitete er an der Harvard-Universität als Junior Fellow der Harvard Society of Fellows. Von 1980 bis 1987 war er Assistant Professor an den Abteilungen für Geschichte verschiedener Universitäten:
Von 1987 bis 1997 war er dort Associate Professor und von 1997 bis 1998 Professor für Geschichte und Samuel-and-Althea-Stroum-Professor für Jüdische Studien.
Seit 1998 bekleidet Kieval eine Gloria-M.-Goldstein-Professur an der Washington University in St. Louis für Judaistik, Geschichte der Juden und Wissenschaft des Judentums.[2]
Kieval nahm zahlreiche Gastprofessuren und wissenschaftliche Gastaufenthalte an Universitäten verschiedener Länder wahr, darunter Hebräische Universität Jerusalem, University of Pennsylvania, École des hautes études en sciences sociales in Paris, La Universidad Hebraica in Mexiko-Stadt, Universität Vilnius in Litauen, Karls-Universität in Prag.[2]
Kieval wurde an das Institut für Geschichte und das Institut für Jüdische, Islamische und Nahoststudien berufen.[4][5]
Kieval arbeitet als Mitherausgeber, Redakteur und Berater bei verschiedenen Zeitschriften und anderen Publikationen, darunter The Journal of the Association for Jewish Studies, YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe, Contemporary Jewry, The Posen Library of Jewish Culture and Civilization.[2]
Kieval ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Organisationen, darunter: der American Historical Association, der Association for Jewish Studies, der Association for Slavic, East European, and Eurasian Studies, der Czech and Slovak History Association, der Historical Society of Israel, des Leo Baeck Instituts und der World Union of Jewish Studies.[2]
Kieval forscht zur Geschichte der Juden in Osteuropa, speziell in Böhmen, seit dem 18. Jahrhundert. Er forscht über Antisemitismus und Holocaust, über jüdische Akkulturation und Integration, über Auswirkungen von Nationalismus und ethnischen Konflikten auf moderne jüdische Identitäten, über interkulturelle Konflikte und Missverständnisse und über Theorien der jüdischen Staatsbürgerschaft. Außerdem untersucht er die Phänomenologie der "Ritualmord"-Prozesse um die Wende des 20. Jahrhunderts.[1] Er beschäftigt sich auch mit dem Vergleich von Antisemitismus und Islamophobie. Kieval hält Vorlesungen und Seminare zu den folgenden Themenbereichen:
Jüdische Geschichte (Mittelalter, Frühe Neuzeit, Neuzeit):
Europäische und vergleichende Kulturgeschichte:
Außerdem lehrt Kieval im Rahmen des Programms Russian Language and Literature Minor.[6]
Viele seiner zahlreichen Publikationen veröffentlichte Kieval zusammen mit der tschechischen Historikerin und Hochschullehrerin Kateřina Čapková.
Für seinen Beitrag zur Geschichte der Juden in Osteuropa und seine Unterstützung jüdischer Studien in der Tschechischen Republik wurde Kieval 2022 die Silbermedaille der Karls-Universität Prag verliehen.[7]
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