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deutsche Filmschauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Emma Minna Hildebrand (* 10. September 1897 in Hannover; † 27. Mai 1976 in Berlin-Grunewald[1]) war eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin.
Hilde Hildebrand, die Tochter des Monteurs Julius Christian Hildebrand und seiner Frau Luise geb. Weinrich, wurde bereits mit acht Jahren Mitglied des Balletts am Hoftheater Hannover und 1913 in das Ballett-Ensemble des Residenztheaters aufgenommen. Ihr Theaterdebüt hatte sie nach einer Schauspielausbildung 1914. Unter dem Namen Emmy Hildebrand übernahm sie verschiedene Rollen.
Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich Hilde Hildebrand, wie sie sich nun nannte, zum gefeierten Revuestar. Sie machte in den späten Zwanzigerjahren zunächst an den Berliner Bühnen Furore. In den Nelson-Revuen Es hat geklingelt und Etwas für Sie trat sie in klassisch-ironischen Nummern auf. Ihr süffisanter Tonfall in ironischer Selbstdistanz wurde mit ihrem Partner Gustaf Gründgens in dem Duett „Oh Gott, wie sind wir vornehm“ aus der Künneke-Operette Liselott auf Schellack festgehalten.
Nach einigen belanglosen Stummfilmrollen konnte sie ihre Begabung beim Aufkommen des Tonfilms endlich auch im Kino zur Geltung bringen. Ihre schönsten Erfolge feierte sie im Tonfilm der dreißiger Jahre. In Viktor und Viktoria, Allotria, Bel Ami und Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück stellte sie ihr künstlerisches Vermögen als Charakterdarstellerin unter Beweis. Hilde Hildebrand verkörperte den Typ der mondänen Dame, die junge Männer beim Five-o’clock-Tea becircte und durch frivole Verführungskünste in Verlegenheit brachte. Meist verlor sie wie in Die englische Heirat oder Jenny und der Herr im Frack den Gentleman an ein junges Mädchen. Hilde Hildebrand trug es stets mit Fassung. Geistreiche Nuancen waren ihre Stärke, die sich mehr an den Genießer als an das Amüsierpublikum richtete. Sie war erotisierend, aber nie vulgär. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]
Eine entscheidende Bedeutung bei ihren Filmauftritten kam ihren Gesangseinlagen und Chansons zu. Peter Kreuder, Theo Mackeben, Leo Leux, Michael Jary und Franz Doelle schrieben elegante Chansons für die Künstlerin. Bei den meisten Aufnahmen verzichtete Hilde Hildebrand auf ein großes Tonfilmorchester und versicherte sich stattdessen der Mitwirkung des kleinen Ensembles „Die Goldene Sieben“. Sie konnte mit subtilem Humor in Liedern wie „Komm, spiel mit mir Blindekuh“ und „Beim ersten Mal da tut’s noch weh“ auch beschwingte Weisen interpretieren, doch ihre Stärke waren die leisen und zärtlich-lasziven Töne, die sie mit ihrer angerauten Stimme zum Klingen brachte. „Liebe ist ein Geheimnis“, „Mein Herz hat Heimweh“ und „Nachts ging das Telefon“ waren charakteristische Titel.
Nach dem Krieg war Hildebrand weiterhin als Bühnenkünstlerin tätig. Unvergessen sind ihre Auftritte in Die Irre von Chaillot und Der Besuch der alten Dame (über 500-mal); zuletzt in Tango von Sławomir Mrożek (Freie Volksbühne Berlin 1971). Sie wirkte auch in zahlreichen Fernsehfilmen mit.
Hilde Hildebrand blieb unverheiratet. Am 27. Mai 1976 wurde sie tot in ihrer Wohnung in Berlin-Grunewald aufgefunden. Sie war 78 Jahre alt geworden.[3] Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: 6-E-12).[4]
Veröffentlichungen auf Schellackplatten:
Wiederveröffentlichungen:
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