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Stadtteil von Stuttgart Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heslach ist ein Stadtteil im Stuttgarter Stadtbezirk Süd.
Heslach Stadtteil von Stuttgart | |
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Koordinaten | 48° 45′ 36″ N, 9° 9′ 0″ O |
Fläche | 1,06 km² |
Einwohner | 11.140 (31. Mai 2020) |
Bevölkerungsdichte | 10.509 Einwohner/km² |
Postleitzahl | 70192 |
Vorwahl | 0711 |
Stadtbezirk | Stuttgart-Süd |
Quelle: Datenkompass Stuttgart |
Heslach befindet sich im Nesenbachtal rund 2,5 km südwestlich vom Stuttgarter Stadtkern. Geographisch liegt es südlich des Hasenbergs und nördlich der Filderebene. Politisch grenzt es im Westen an den Stadtteil Südheim, im Süden an Haigst (Stadtbezirk Degerloch), im Osten an Weinsteige, Lehen und Karlshöhe und im Norden an Rotebühl und Hasenberg (jeweils Stadtbezirk West).
Da sich in Heslach 1458/59 elf Hirsauer Höfe befanden, identifizieren Forschende die Ortschaft Burchhalden als Alt-Heslach. Der Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden schenkte elf Höfe um 1080 an das Kloster Hirsau. Die zugehörige Burg Heslach soll bereits vor 1312 eingegangen sein.[1]
Der Name „Heslach“, 1334 als Haslach erstmals erwähnt, 1350 Haselach, 1393 Häslach, entwickelte sich aus dem Namen des heute verdolten Haselbachs.[2]
Im Jahr 1497 ist die Wallfahrtskapelle „Zu unserer lieben Frau“ bezeugt, um sie entwickelte sich das Dorf Heslach.[3]
Einer Sage nach wurde der württembergische Herzog Ulrich von Württemberg auf der Flucht aus Stuttgart anno 1518 von den Heslachern verraten. Als er zurückkehrte, mussten die Heslacher zur Strafe sonntags zum Kirchgang blaue Strümpfe tragen – daher ihr Ortsneckname Blaustrümpfler.[4]
Herzog Ulrich von Württemberg ließ die Kapelle 1542 abreißen, die Steine wurden zum Teil im Neuen Bau in Stuttgart wiederverwendet.[5][1] 1554–1580 wurde eine reformierte evangelische Kirche errichtet, sie bildete am heutigen Bihlplatz die historische Ortsmitte Heslachs und wurde 1882 abgerissen.[6][7]
Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts lebten die Heslacher überwiegend vom Weinbau. Noch zur Jahrhundertwende bestand der Südhang des Hasenberges aus drei großen Weinberglagen, die heute nur noch in Straßennamen fortleben: Afternhalde, Wanne und Gebelsberg. Seit der Gründerzeit füllte sich der Talkessel schnell mit Mietshäusern.
Um 1860 wurde Heslach eingemeindet.[8] Aus Anlass des 25-jährigen Kronjubiläums von König Karl I. von Württemberg trug Heslach ab 1889 den Namen Karlsvorstadt.[1] Die Bezeichnung Karlsvorstadt Heslach wurde 1935 im amtlichen Verkehr durch die Bezeichnung Stadtteil Heslach ersetzt.[8]
Die Heslacher Wasserfälle gehören zum Vaihinger Stadtteil Dachswald.
Im Jahre 1997 veröffentlichte der Künstler Thomas D das Lied Killesberg Baby. Der Künstler erzählt dabei aus der Ich-Perspektive von einer Liebesbeziehung zwischen ihm und einer Frau vom Killesberg, die aus wohlhabenden Verhältnissen stammt. Der Erzähler hingegen stammt aus Heslach („Killesberg Baby – ich bin aus Heslach“)[9] und die Beziehung scheitert letztendlich an den sozialen Differenzen der beiden Beteiligten. Das Lied erschien auf dem Album Solo, welches Rang 20 in den Charts erreichte.[10]
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