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Schweizer Architekt, Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hermann Eduard von Fischer (* 26. Oktober 1926 in Wichtrach; † 26. März 2015 in Bern), heimatberechtigt in Bern, war ein Schweizer Architekt und Kunsthistoriker.
Hermann von Fischer, Sohn des Pfarrers Gottlieb Albert Fischer (1874–1926) und der Anna Sara Bäschlin, Enkel des Botanikers Ludwig Fischer und Urenkel des Basler Architekten Melchior Berri, erwarb 1945 am Freien Gymnasium Bern das Maturitätszeugnis. Sein Studium an der ETH Zürich beendete er 1951 mit dem Architektendiplom. Nach dem Studium nahm er als Assistent Michael Stettlers, des Direktors des Bernischen Historischen Museums, Museumsaufgaben wahr und wurde mit der Restaurierung und Ausstattung von Schloss Oberhofen betraut, später zum Sonderexperten der kantonalen Kunstaltertümerkommission ernannt. Als der Grosse Rat des Kantons Bern im Jahr 1959 die kantonale Denkmalpflege schuf, wurde Hermann von Fischer der erste Amtsinhaber als kantonaler Denkmalpfleger, der anfänglich mit bescheidenen Mitteln Grundlagen erarbeitete und Gebäude rettete. Er hat die bernische Denkmalpflege von 1959 bis 1991 auf- und ausgebaut.[1]
Verheiratet war er seit 1953 mit Margaretha Veronika Stettler (1928–2006), mit der er eine Tochter und zwei Söhne hatte. Die beiden waren von 1959 an in Muri bei Bern wohnhaft.
Hermann von Fischer hat sich als Präsident oder Mitglied zahlreicher Kommissionen sowie Stiftungen um die Erhaltung und Pflege von Kulturgütern verdient gemacht. In den Jahren 1958 bis 1964 sowie 1985 bis 1996 war er Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege, 1965 gehörte er zu den Mitbegründern des International Council on Monuments and Sites (ICOMOS), war Mitglied der Aufsichtskommission des Bernischen Historischen Museums, Stiftungsrat der Schlösser Hünegg, Jegenstorf, Landshut, Oberhofen und Spiez sowie des Rebhauses Wingreis und der Campagne Oberried. Er war während vieler Jahre Obmann der Gesellschaft zu Ober-Gerwern, Mitglied des Grossen und Kleinen Burgerrats der Burgergemeinde Bern und Präsident der Bibliothekskommission der Burgerbibliothek Bern.
Der Schweizer Schriftsteller E. Y. Meyer nahm Hermann von Fischer als Vorbild für den «Denkmalpfleger Effinger[2]» in seinem 1977 erschienenen Roman Die Rückfahrt.
Seit den 1950er-Jahren erforschte er das Werk der Berner Kunsthandwerkerfamilie Funk, insbesondere des Ebenisten Mathäus Funk und dessen Bruder, dem Bildhauer und Bildschnitzer Johann Friedrich Funk. Die Universität Bern hat ihm 2001 für seine Verdienste im Bereich der Erforschung des bernischen Mobiliars den Titel eines Ehrendoktors verliehen.
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