Herman F. Achminow
deutsch-russischer Sowjetologe und Publizist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
deutsch-russischer Sowjetologe und Publizist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.
Herman Feofilowitsch Achminow auch German F. Achminow (* 22. Mai 1921 in Archangelsk;[1] † 28. Februar 1985[2] in Bonn[3]) war ein deutsch-russischer Sowjetologe und Publizist.
Achminow wuchs in Leningrad auf. Sein Vater gehörte der Partei der Bolschewiki an, er fiel später der Herrschaft Stalins zum Opfer.[4] In Leningrad studierte Achminow ab 1939[4] Literaturwissenschaft[5]. Ab dem Tag des Überfalls auf die Sowjetunion nahm er am Deutsch-Sowjetischen Krieg teil.[4] Er geriet noch im selben Jahr in deutsche Kriegsgefangenschaft. 1942 schloss er sich der Wlassow-Armee an, um fortan auf deutscher Seite zu kämpfen.[6]
Nach Kriegsende blieb Achminow in Deutschland und ließ sich 1948 bis 1949 in München zum Journalisten ausbilden. Er nahm sein Studium in Oxford wieder auf und schloss es 1958 ab.[4] Achminow führte den Titel eines Doctor of Letters (D. Litt.) der University of Oxford.[7]
Von 1958 bis zu seiner Schließung 1972 arbeitete Herman Achminow in leitender wissenschaftlicher Position am Münchner Institut zur Erforschung der UdSSR und ab 1969 auch als Chefredakteur der Institutszeitschrift Bulletin of the Institute. Am Münchner Zentrum der University of Oklahoma lehrte er von 1968 bis 1972 als Gastprofessor Soziologie und Politische Wissenschaft. Danach lebte Achminow in Köln; er arbeitete weiter als Publizist.[4][6] Als Mitarbeiter der Deutschen Welle moderierte er die Sendung Am Runden Tisch.[8]
Herman F. Achminow war mit der Journalistin Gisela Schölgens verheiratet und hatte mit ihr zwei Töchter und einen Sohn sowie einen weiteren Sohn aus einer früheren Beziehung.[9]
Der überwiegende Teil von Herman Achminows Veröffentlichungen beruht auf Analysen des Regierungssystems und der Gesellschaft in der Sowjetunion, aus denen Vorhersagen für die weitere Entwicklung und Empfehlungen für die Ostpolitik der westlichen Staaten abgeleitet werden. Eine seiner Folgerungen war die Prophezeiung der Bildung einer technisch und verwaltungspraktisch gebildeten Schicht, die zum Gegenspieler der personell festliegend besetzten und korrumpierten Parteielite wird.[10]
Ausgewählte Monografien
Beispiele für Aufsätze