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österreichischer Kurator Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Herbert Lachmayer (* 1948 in Wien) ist ein österreichischer Kurator und sowohl Gründer als auch ehemaliger Vorstand des Da-Ponte-Instituts und des DA PONTE Research Centers in Wien.[1]
Herbert Lachmayer wuchs in einer bildungsbürgerlichen Familie[2] in der Wiener Josefstadt[3] auf.
Er studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte in Wien, Frankfurt am Main (hier bei Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas, Alexander Mitscherlich, Oskar Negt, Ulrich Oevermann und Bruno Liebrucks) und Berlin (hier u. a. bei Jacob Taubes und Dieter Henrich). Nach einigen Jahren, die Lachmayer nach seinen Studien noch in Deutschland lebte, kehrte er schließlich nach Österreich zurück und begann mit der Lehrtätigkeit an Hochschulen.
Neben der Lehrtätigkeit wirkte er als Kurator von Kunstausstellungen. Zu seinen Leistungen in diesem Bereich zählt beispielsweise die Ausstellung Mozart. Experiment Aufklärung im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts in der Wiener Albertina im Jahr 2006.[4]
Lachmayer entwickelte im Rahmen der Ausstellungstätigkeit eine künstlerisch-wissenschaftliche Technik, die unter der Bezeichnung Staging Knowledge bekannt wurde und die der Vermittlung kulturgeschichtlicher Inhalte dient.
Herbert Lachmayer bekleidete sechs Jahre als leitender Prokurist die Position eines Eigentümervertreters beim Linzer Stahlbeton Schwellenwerk SSL.[5]
Von 2001 bis zum Konkurs 2008 leitete er als Vorstand die von ihm gegründete und privat finanzierte Forschungseinrichtung Da Ponte Institut für Librettologie, Don Juan Forschung und Sammlungsgeschichte. In dem Institut forschten Wissenschaftler über das 17. und 18. Jahrhundert, vornehmlich mit dem Libretto als Quelle, publizieren, gestalten Ausstellungen, beraten Theaterleute. Da zu dieser Zeit eine aufgeführte Oper nie älter als fünf Jahre war, kann man anhand der Libretti die aktuellen Tendenzen der höfischen, absolutistischen Adelsgesellschaft ablesen.[6] Sie arbeitete auch mit dem DFG-Opernprojekt zusammen, und war mit dem Don Juan Archiv Wien affiliiert. Das Institut ging im Dezember 2008 in Konkurs.[7]
Die im Jahr 2009 unter dem Namen „DA PONTE Research Center“ neugegründete Nachfolgeeinrichtung[8] leitete Lachmayer bis zum Jahr 2014.[9]
Herbert Lachmayer ist mit der Kunsttheoretikerin und Kuratorin Brigitte Felderer verheiratet[10] und lebt in Wien.
Herbert Lachmayer hatte seit den 1970er Jahren Lehraufträge und war seit 1991 Professor am Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Er war Leiter der Meisterklasse "Experimentelle Gestaltung" und bis 2002 Vorstand des Art&Tek Institutes an der Kunstuniversität Linz. Zudem lehrte Lachmayer zeitweise an der Universität Wien, am University College London, an der Stanford University, an der Bauhaus-Universität Weimar und an der Hochschule der Künste Berlin, wo er u. a. gemeinsame Lehrveranstaltungen mit Julius Posener abhielt.
1991
1996
1998
2000
2003/2004
2004/2005
2006
2008
2009
2010
2011
2014
2018
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